Gorenc-Stankovic bereit fürs Saisonfinale
"Für uns zählt nur der Sieg"
Sturm kann am Sonntag Geschichte schreiben und das zweite Double der Vereinsgeschichte perfekt machen. Leitwolf Jon Gorenc-Stankovič will dabei jede Sekunde genießen.
GRAZ. Die Aufregung steigt: Nach dem 2:2 gegen den LASK braucht der SK Sturm am Sonntag zu Hause gegen Austria Klagenfurt noch einen Sieg, um fix mit dem Meistertitel das Double perfekt zu machen. Der Evergreen und Ruhepol der "Blackies", Jon-Gorenc-Stankovič, musste dabei zuletzt von der Tribüne aus zuschauen: "Das ist für mich viel schwieriger als zu spielen. Du willst helfen, kannst aber nicht", erzählt der Slowene im Gespräch mit MeinBezirk. Am kommenden Wochenende darf und wird Gorenc-Stankovič, der das Team als Vertretung von Stefan Hierländer als Kapitän aufs Feld führt, wohl wieder spielen.
Klares Mindset
Die Enttäuschung nach der verpassten vorzeitigen Entscheidung in Linz war den Sturm-Kickern ins Gesicht geschrieben, aber: "Das spürst du ein, zwei Tage, aber jetzt sind wir voll auf das letzte Spiel fokussiert", gibt Gorenc-Stankovič die Marschrichtung vor. Viel zu taktieren gibt es am Sonntag nicht, auch auf das Ergebnis in der Partie zwischen Salzburg und dem LASK wolle man bei den Grazern nicht schauen, sondern stattdessen den Schwerpunkt auf die eigenen Stärken und die eigene Leistung legen. Gorenc-Stankovič: "Das Mindset ist ganz klar: Für uns zählt nur der Sieg."
Mit der Position an der Tabellenspitze und zwei Punkten Vorsprung kommt aber auch der Kopf mit ins Spiel, der Sturm-Antreiber sieht das positiv: "Wir müssen das Spiel genießen, du bist nicht jedes Jahr in der Situation, Geschichte schreiben zu können. Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, ihr könnt am letzten Spieltag um den Titel spielen, hätten wir das alle unterschrieben." Hin und wieder wird aber auch der kühle Kopf im Sturm-Mittelfeld etwas nervös, allerdings nur vor Spielbeginn, sobald der Ball rolle, genieße er den Fußball einfach, verrät Gorenc-Stankovič.
Spannung bis zum Schluss
Dass es im Meisterschaftskampf bis zum Schluss spannend bleibt, ist für den SK Sturm nichts Neues. In den Spielzeiten 2010/11 und 1998/99 wurde der Titelgewinn jeweils durch einen Heimsieg am letzten Spieltag fixiert. Für Gorenc-Stankovič ist das Heimspiel zum Abschluss ein doppelter Bonus, neben den "ein bis zwei Prozent Energie", die die ausverkaufte Merkur Arena der Mannschaft gäbe, wird auch seine Familie wie immer mit dabei sein. Mama, Papa und Bruder kommen aus Ljubljana, seine Freundin, die mit ihm in Graz lebt, sei sowieso dabei.
Für den Slowenen wäre es, wie für viele seiner Mannschaftskollegen, auf Klubebene der größte Erfolg seiner Karriere. Bisher stehen dort zwei Cupsiege zu Buche, beide mit Sturm: "In meinem Fall wäre das die Belohnung für vier Jahre harte Arbeit hier."
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