Keine Krise – Sturm hat aber andere Ansprüche
Vorm Austria-Match begibt man sich beim SK Sturm auf Ursachenforschung für die Talfahrt.
Tiefgrauer Himmel und Regen – als Franco Foda am Tag nach dem bitteren 0:2 in Mattersburg seine Truppe zum Training versammelte, spiegelte das Wetter die schwarz-weiße Stimmungslage wider.
Drei Pleiten in Serie, die letzten vier Bundesligapartien nicht gewonnen. Und trotzdem, das Wort Krise verweigert man in Messendorf fast schon hartnäckig: "Davon sprechen wir im Verein sicher nicht! Wir haben dreimal verloren, das ist Fakt – und ich kann auch verstehen, dass die Fans angeschleimt sind. Unser Job ist es jetzt aber, die Ursachen für die letzten Resultate zu finden und nicht in Panik zu verfallen", stellt Generalmanager Gerhard Goldbrich klar.
Der Gesichtsausdruck des Generals war freilich schon freundlicher. "Die gleichen Leute, die jetzt alles verteufeln, haben vor vier Wochen noch vom Titel gesprochen. Man muss schon die Kirche im Dorf lassen, es sind erst acht Runden gespielt – letztes Jahr haben wir da weniger Punkte am Konto gehabt."
Tadic: "Ein Fehler macht alles kaputt"
Dennoch ist man sich bei den Schwarz-Weißen der Lage natürlich bewusst. "In Mattersburg zu verlieren, kann sicher nicht unser Anspruch sein", sagt auch Stürmer Josip Tadic. "Allerdings machen wir uns momentan mit einem Fehler alles kaputt – in den entscheidenden Phasen fehlt uns da zurzeit einfach die nötige Konzentration."
Der Kroate kann sich deshalb auch nicht so recht über seine eigene recht passable Saisonbilanz (vier Tore, zwei Vorlagen) freuen. "Ich bekomme immer wieder meine Chance und als Spieler willst du natürlich in erster Linie spielen – aber lieber wär’s mir, wenn ich treffe und wir gewinnen würden", lächelt der 28-Jährige.
Am Samstag gegen die Austria stehen Tadic & Co. jetzt aber schon gehörig unter Druck. "Aber wir haben große Qualität in der Mannschaft – deshalb werden wir diese Partie auch gewinnen und ein Sieg kann dann schon eine Trendwende einläuten."
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