Roman Mählich im Interview: „Ich verdanke alles im Fußball dem SK Sturm“ (+Video)

Fanliebling und Kämpfer als Spieler, jetzt der starke Mann am Ruder der Kampfmannschaft des SK Sturm Graz: Roman Mählich. | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Fanliebling und Kämpfer als Spieler, jetzt der starke Mann am Ruder der Kampfmannschaft des SK Sturm Graz: Roman Mählich.
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Weihnachten, Stress und der SK Sturm: Blackys-Coach Roman Mählich im großen WOCHE-Interview.

Die ersten Schlachten sind geschlagen, Sturm-Coach Roman Mählich und seine Spieler haben sich mit drei Siegen und einem Unentschieden in den letzten vier Partien der Herbstsaison in die Winterpause verabschiedet. Für die WOCHE hat sich der Trainer der Blackys aber trotzdem die Zeit genommen, um über Sturm, Gespür für seine Spieler, die Familie und Weihnachten zu sprechen.

WOCHE: In den vergangenen Wochen und Monaten sind viele Eindrücke auf Sie eingeprasselt, viel ist passiert. Blieb da überhaupt noch Zeit für anderes als Fußball?
Roman Mählich: Natürlich hat sich der Großteil meiner Gedanken um Fußball gedreht, keine Frage. Aber wenn ich zu Hause bei meiner Frau und den Kindern bin, muss sich der Fußball natürlich für ein paar Stunden hinter der Familie anstellen, das ist mir sehr wichtig.
Also gibt es auch keine nächtlichen Taktikanalysen vor dem heimischen Fernseher?
Es wäre gelogen, wenn ich behaupte, dass das nicht auch manchmal vorkommt. Auch das Handy läutet zu Hause öfter und es geht um Fußballthemen, aber grundsätzlich versuche ich daheim schon abzuschalten. Allerdings ist es nicht so, dass es eine Zeit gibt, wo ich unbedingt abschalten muss und gar nicht mehr über Fußball sprechen könnte, das gibt es nicht.
Wie würden Sie sich selbst als Trainertypen beschreiben?
Ich denke, dass ein kommunikativer Trainertyp einen autoritären Stil nicht ausschließt. Ich glaube ganz einfach, dass man sich – egal in welchem Bereich des Lebens – mit Respekt gegenübertreten sollte, dann kommt der Respekt auch zurück.
Unter Ihnen hat Sturm in vier Spielen zehn Punkte geholt. Sind Sie rundum zufrieden mit dem ersten Teil Ihrer „Amtszeit“?

Natürlich war es das Wichtigste, kurzfristigen Erfolg zu haben. Wir wissen alle, dass dieses Interview ganz anders laufen würde, wenn wir weniger Punkte geholt hätten, auch zurecht. Dann hätte jeder gesagt, dass der ja keine Erfahrung hatte und nur im Fernsehen gescheit dahergeredet hat. Ich war mir ja auch bewusst, dass es so kommen hätte können. Aber so geht es mir natürlich sehr gut, ich sitze entspannt da ... (lacht)
Ist es Ihnen wichtig, viel mit Ihren Spielern zu sprechen?
Ich führe jetzt keine Stricherlliste, auf der steht, wie viele Minuten ich in dieser Woche mit welchem Spieler gesprochen habe. Aber natürlich quatschen wir am Trainingsplatz miteinander, das ist ganz normal. Es braucht ja auch jeder etwas anderes – beispielsweise will nicht jeder Spieler, der aktuell nicht spielt, eine Erklärung von mir, warum das so ist. Die wollen mich dann vielleicht auch mal gar nicht sehen, da braucht man ein bisschen ein Gespür.
Durch Ihre Rückkehr zu Sturm wandern automatisch auch die Gedanken vieler zurück in die Vergangenheit. Nervt der ständige Vergleich mit der berühmten 98er-Generation vielleicht sogar schon ein wenig?
Also nerven tut es auf keinen Fall, aber ich betone auch immer wieder, dass es für mich keine Rolle spielt. Ich bin nie der, der sagt, wie super früher alles war, ich habe mir auch noch nie ein Spiel von mir selbst von früher angeschaut. Es ist ein Teil von mir, es ist ok, aber mehr ist es auch nicht. Ich lebe in der Gegenwart.
Gibt es den viel zitierten SturmGeist? Was macht die Sturm-Familie für Sie aus?
Naja, vor allem meine Erlebnisse hier. Auch wenn ich keiner bin, der in der Vergangenheit lebt, ist mir trotzdem bewusst, dass ich alles, was ich im Fußball erreicht habe, diesem Verein zu verdanken habe. Ich hätte nicht Champions League gespielt, ich wäre nicht zur WM gefahren und jetzt bin ich hier Trainer. Wenn da dann die aktuellen Ereignisse – zum Beispiel die Verabschiedung durch unsere Fans vor der Auswärtsfahrt nach Wien – dazukommen, dann ist das großartig und man merkt schon, dass das ein besonderer Verein ist.
Was bedeutet Ihnen Weihnachten? Ist es wichtig, abzuschalten und Zeit mit der Familie zu verbringen?
Zeit mit der Familie ist mir natürlich sehr wichtig. Die Kinder dabeizuhaben, die Eltern zu Besuch – das ist mir sehr wichtig. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich unbedingt abschalten müsste, so überarbeitet bin ich nach ein paar Wochen hier bei Sturm noch nicht.
Wie ist das heurige Weihnachtsfest im Hause Mählich abgelaufen?
Wirklich ganz klassisch: Gemeinsames Familienessen, Bescherung für die Kinder, alles ganz normal.
Gab es zu Weihnachten auch Wünsche an Sportdirektor Günter Kreissl?
Nein, überhaupt nicht. Bei den Wünschen bin ich konservativ: Gesundheit für meine Familie und meine Spieler.
Und die Neuzugänge?
Die sollten auch gesund sein ... (lacht). Nein wirklich, es gibt noch keine Transferpläne.

Das Interview führten Stefan Haller und Christoph Hofer.

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