(Sport-)Karriere mit Lehre bei Sturm und GAK

Der Bomber: So jubelte Mario Haas in der "Gruabn". | Foto: GEPA
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Fußball-Karriere und Lehre passen nicht zusammen? Zwei Fußballer beweisen das Gegenteil.

Der Weg zum Fußball-Profi ist in der heutigen Zeit quasi ein vorgegebener: Man versucht, in die Nachwuchsabteilung und später die Akademie eines Profivereines zu kommen und sich von dort in die erste Mannschaft hochzuarbeiten. Um schulische Ausbildung wird sich gekümmert, alles ist perfekt mit dem Training abgestimmt. Zwei Kicker, die es für den SK Sturm Graz und den GAK in die beiden höchsten österreichischen Spielklassen geschafft haben, sind aber einen anderen Weg gegangen. Sturm-Legende Mario Haas und der aktuelle Stammtormann des GAK, Patrick Haider, haben neben dem Kicken eine Lehre absolviert.

Fliegender Versicherungskaufmann: GAK-Tormann Patrick Haider arbeitet auch jetzt noch neben dem Fußball im Innendienst. | Foto: GEPA
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In der "Gruabn" zum "Hackln"

Bevor Mario Haas einer von Österreichs Top-Stürmern, Nationalspieler und Legionär in Frankreich und Japan wurde, absolvierte er eine Lehre als Stahlbauschlosser. "Es war natürlich schwer mit dem Training zu vereinbaren, aber es ging – auch weil mein Chef der Vizepräsident von Sturm war", lacht der "Bomber". Haas weiter: "Natürlich muss man Kompromisse finden, aber alles ist sich immer ausgegangen. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass ich noch in der ,Gruabn' arbeitete – die Geländer montierte und die erste Anzeigetafel aufbaute –, während sich die anderen schon aufgewärmt haben. Ich bin dann noch schnell heim, habe mich umgezogen und bin anschließend zum Training dazugekommen."
Auch Patrick Haider hat neben seiner fußballerischen Ausbildung eine Lehre absolviert, der GAK-Goalie ist sogar jetzt noch als Versicherungskaufmann aktiv: "Ich habe damals als 15-Jähriger in Liebenau Unterliga gespielt. Die Lehre war super, nur während der Berufsschule in Feldbach war es schwierig, regelmäßig zu trainieren."

Froh über die Ausbildung

Haider betont aber, dass die Lehre eine tolle Möglichkeit neben dem Fußball war: "Ich wollte nicht mehr zur Schule und eine Lehre hat sich angeboten. Ich wollte immer Fußball spielen, hab aber gewusst, dass es nicht das Profidasein wird. Die Lehrausbildung nimmt einem keiner mehr weg, deswegen bin ich froh, wie es gekommen ist."
Eine Aussage, der auch Haas nur zustimmen kann: "Es hat bei mir damals ja niemand gewusst, dass ich es bis zum Profi schaffen werde, deswegen wollte ich unbedingt ein Standbein, falls es mit dem Fußball nicht funktioniert hätte. Ich kann diesen Weg jungen Spielern auch jetzt nur empfehlen, auch wenn es manchmal schwierig ist."

Klare Ziele

Haas ist dem Fußballgeschäft treu geblieben und aktuell unter anderem als Co-Trainer der ÖFB U19 tätig. Aber auch Sturm verfolgt er naturgemäß noch genau, heute Abend gilt es, im Cup gegen Klagenfurt zu bestehen: "Der Trainer sucht noch seine Mannschaft, aber man merkt schon jetzt, was er will. Der Cup hat eigene Gesetze, Klagenfurt spielt aktuell sehr gut, aber wenn Sturm ihnen schnell die Scheid abkauft, dann sollte es für einen Sieg reichen." Für Haider und den GAK geht es nach dem gestrigen Cup-Auftritt gegen Innsbruck am Samstag gegen Dornbirn wieder in der zweiten Liga weiter: "Wir haben unsere zuletzt in der Liga gemachten Fehler analysiert. Wenn wir unsere Chancen nutzen, können wir jeden Gegner schlagen."

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