Derby-Krawalle
Sturm kündigt Stadionverbote und Vereinsausschlüsse an
Nach Gesprächen zwischen Klubverantwortlichen und Vertretern der aktiven Fanszene in Folge der Ausschreitungen beim Grazer Derby teilt man seitens des SK Sturm am Dienstag die offiziellen Maßnahmen der Vereins mit: Neben Stadionverboten verzichtet man beim nächsten Grazer Derby, das vom GAK ausgerichtet wird, auf das Auswärtskontingent.
GRAZ. "Ich bedauere die Vorfälle, welche rund um das Grazer Derby geschehen sind und möchte mich bei den unbescholtenen Personen, die Opfer von Gewalt wurden, entschuldigen", äußert sich Sturm-Präsident Christian Jauk zu den unschönen Vorkommnissen rund um das ÖFB-Cup-Viertelfinale in Graz (siehe unten). Der Verein arbeite derzeit an einer umfangreichen Aufarbeitung der Vorfälle, so der schwarz-weiße Klubboss weiter: "Die Gespräche – sowohl vereinsintern als auch mit den Vertretern der Kurve – waren kontroversiell, vor allem aber produktiv und sehr ergebnisorientiert."
In der dazugehörigen Aussendung betont man seitens des Vereins, die zuständigen Behörden vollinhaltlich bei ihren Untersuchungen und Ausforschungen maskierter Gewalttäter zu unterstützen. Nach den durchzuführenden Verfahren und dementsprechenden Urteilen werde der Verein "vom Hausrecht Gebrauch machen und gegen diese Personen ein Stadionverbot verhängen sowie ihnen den Statuten des Vereins gemäß die Mitgliedschaft entziehen".
Kein Auswärtssektor bei nächstem Grazer Derby
Zudem werde der Sportklub Sturm beim nächsten Grazer Derby, bei dem der GAK als Veranstalter fungiert, auf Karten aus dem zustehenden Auswärtskontingent verzichten: "Es wird demnach keinen organisierten Support der Sturm-Fanszene bei diesem Spiel geben, keinen Auswärtssektor sowie keine Corteos oder andere Fanformen der aktiven Fangruppen des SK Sturm."
Sturms Geschäftsführer Wirtschaft, Thomas Tebbich, verweist in diesem Zusammenhang auf das offizielle Leitbild des Vereins: "Gewalt ist mit diesen Werten nicht zu vereinbaren. Wir stehen für einen sicheren Stadionbesuch, sind ein Verein für jung und alt, Kurvengänger und Familien beziehungsweise für all jene, die unsere auf der Würde des Menschen aufbauenden Werte teilen."
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