Vor dem Abenteuer Graz wartet noch ein "Finale"

Das wird ein echtes Herzschlagfinale! Zwei Runden vor Schluss trennt Sturm, Altach und den WAC im Kampf um die noch zwei verbliebenen Euroapcupplätze nur zwei Punkte. Ein Daumendrücker im Kampf um Europa sitzt knapp 1.000 Kilometer entfernt in Bochum. "Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft den Europacupplatz schafft", ist Michael Esser sicher. Der 27-Jährige unterschrieb bei Sturm ja schon im April einen Dreijahersvertrag.
Dass er seit der Bekanntgabe seines Wechsel beim deutschen Zweitligisten nur noch der Ersatzgoalie ist, nimmt Esser sportlich. "Trainer und Management haben mit Blickrichtung nächste Saison so entschieden. Ich muss das akzeptieren." Ohne ihn verlor die Verbeek-Truppe übrigens vier von sechs Spielen ...

"Stadt macht Lust auf mehr"

Viel lieber spricht er ohnehin über seine Zukunft in Graz. "Ich war bisher einmal unten – Gerhard Goldbrich hat mit mir sogar schon eine kleine Stadttour gemacht. Für mich als Junge aus dem Ruhrpott ist das natürlich etwas anderes. Die Stadt ist sehr schön und macht Lust auf mehr."
Bisher verbrachte er seine gesamte Karriere beim VFL Bochum – und trotzdem musste er nicht lange überlegen, als das Angebot von Sturm kam. "Nach den Gesprächen mit Franco Foda und der Vereinsführung war’s für mich schnell klar. Außerdem bin ich jetzt 27 – ich wollte unbedingt noch einmal etwas Neues sehen und erleben." Von der Mannschaft sind ihm bisher nur Donis Advijaj und Wilson Kamavuaka ein Begriff. "Aber so es mein Spielplan erlaubt, bin ich natürlich via TV live bei den Spielen dabei – besonders überrascht war ich von den Fans. Ich freue mich schon richtig drauf, in diesem Stadion zu spielen."

Zuerst kommt das Kind

Bevor es Ende Mai nach Graz geht ("ich hoffe, ich schaff’s zum letzten Match") wartet auf Esser aber noch eine ganz wichtige "Partie". "Meine Frau erwartet jetzt am Wochenende unser erstes Kind. Deshalb suche ich auch noch eine familientaugliche Wohnung in Graz."