Zum Aufwärmen
Weltrekordler Franz Müllner zog 80-Tonnen-Lokomotive
Am Plan des Lungauer Extremsportlers Franz Müllner stehen sieben Weltrekorde auf sieben Erdteilen. Als Generalprobe für sein Vorhaben in Südamerika zog der 53-Jährige Donnerstagmittag, 16.3.2023, eine Diesellok der Graz-Köflach Bahn (GKB).
GRAZ. 50 offizielle Weltrekorde kann "The Austrian Rock" Franz Müllner bereits sein eigen nennen. Läuft alles nach Plan, sollen bis Ende 2025 sieben weitere dazukommen – MeinBezirk.at berichtete. Als erstes Reiseziel hat sich der Strongman aus Tamsweg, der von seinem Deutschlandsberger Betreuer Markus Schimpl begleitet wird, Machu Pichu in Peru ausgesucht. Dort will der Kraftsportler als erster Mensch eine Lokomotive auf der Inca Rail, einer der der höchstgelegenen Zugstrecken der Welt, ziehen.
Die Aufwärmübung dafür, absolvierte der Salzburger am heutigen Donnerstag, ein paar Höhenmeter tiefer am Bahnhof der Graz-Köflacher Bahn nebst des neuen Grazer Stadtteils Reininghaus. Bei strahlendem Sonnenschein und Frühlingstemperaturen lies Müllner die rund 80 Tonnen schwere Lokomotive leicht wirken (siehe Video). Sein Tipp für Nachahmerinnen und Nachahmer in spe: "Das Weggehen ist am schwierigsten und das erste Momentum deshalb am wichtigsten. Du darfst einfach nicht stehen bleiben. Du musst wieder und wieder hineinspringen. Wenn die Lok stehen bleibt, bekommst du das Problem, dass dir der Saft ausgeht."
Rekordreise um die Welt
In nicht ganz zwei Wochen, genauer gesagt am 28. März, tritt der Strongman seine Reise nach Südamerika an, wo er sich drei Tage lang akklimatisieren will, ehe er auf rund 3.500 Metern seine Weltrekord-Reise eröffnet. Ob ihm noch Zweifel durch den Kopf gehen? "Nach heute kann ich mit einem guten Gefühl rüberfliegen", so Müllner, der sich der Herausforderung durchaus bewusst ist, "die Lok in Peru wird rund 100 Tonnen wiegen."
Von nicht unwesentlichen, unbekannten Faktoren will sich der Lungauer nicht entmutigen lassen: "Es kommt drauf an, wie die Verhältnisse drüben sind – gibt's überhaupt eine flache Stelle? Weil bei nur ein paar Promille Steigung wird es schwierig bis unmöglich. Da muss man halt beißen – es hilft ja nix." Schließlich wolle er nicht ein paar tausend Kilometer fliegen, ohne einen neuen Rekord zu erzielen. "Ummi, ziagn, fertig", so Müllners knappes Mantra.
Nach Süd- und Nordamerika, Australien, Asien, Afrika und Europa soll der krönende Abschluss in der Antarktis erfolgen. "Dort möchte ich einen Eisberg ziehen, der muss so groß sein wie ein Hotel", verrät der Rekordjäger, der bereits allein durch Muskelkraft das Wiener Riesenrad gedreht hat, "das wird für uns das absolute Highlight."
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