Zwei Steirer-Buam in der Hauptstadt
Stefan Stangl und Mario Leitgeb – beide haben bei Sturm mehr oder weniger die komplette Nachwuchsabteilung durchlaufen, beiden blieb aber der Durchbruch bei den schwarz-weißen Profis verwährt. Mittlerweile braucht man über ihre Bundesligatauglichkeit nicht mehr zu diskutieren. Beide haben jetzt den nächsten Schritt auf ihrer Karriereleiter genommen – und beide hat dieser nach Wien geführt.
Leitgeb wechselte von Grödig zur Austria – Außenverteidiger Stangl hat nach einer Saison bei Wiener Neustadt bei Rekordmeister Rapid unterschrieben. „Ich hab mir immer gedacht, dass Sturm fantechnisch ein Wahnsinn ist. Aber was hier abgeht, ist einfach unbeschreiblich“, war Stangl sprachlos, als er gemeinsam mit den grün-weißen Stadionplänen vor über 2.000 Mitgliedern präsentiert wurde. Beim 13:0 über Haag (NÖ) trug der 22-Jährige erstmals den Rapid-Dress – als Test-Highlight wartet am 6. Juli zum Abschied des Hanappi-Stadions Celtic Glasgow. Am meisten brennt er aber aufs Meisterschafts-Duell mit Ex-Klub Sturm. „Wenn man von Sturm aussortiert worden ist und dann mit Rapid nach Graz kommt, ist das schon ein ziemlich geiles Gefühl.“
„Wollte alles hinschmeißen“
Eine Rückkehr nach Graz zerschlug sich im Vorjahr am Veto von Darko Milanic. „Eigentlich war schon alles fix – dann hat mich aber Gerhard Goldbrich angerufen und gesagt, dass der Trainer nicht mit mir plant.“ Gar keinen Kontakt gab’s hingegen zwischen Sturm und Mario Leitgeb. Der 25-Jährige wird’s verkraften. Bei Neo-Austria-Coach Gerald Baumgartner darf er sich nun Hoffnungen auf einen Stammplatz machen. Dabei war der Mittelfeldspieler vor zwei Jahren ziemlich weit weg von einem Engagement in der Bundeshauptstadt. „Als wir mit dem GAK in der Relegation gescheitert sind, war ich am Boden zerstört. Ich hab gedacht, das war’s jetzt mit der Profikarriere und hab mir ernsthaft überlegt, alles hinzuschmeißen.“ Doch dann kam der Anruf von Adi Hütter und Leitgeb wechselte nach Grödig. „Die letzten zwei Jahre waren unglaublich – fast wie im Märchen.“ In Wien will er da jetzt ein weiteres Kapitel hinzufügen.
Ironie am Rande: Nach der letzten Runde der abgelaufenen Saison hat sich der 25-Jährige bei Daniel Beichler für das Tor gegen die Austria bedankt – Grödig hatte durch Sturms Sieg die „Veilchen“ noch von einem Europacupplatz verdrängt ...
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