Business-Lunch
Anita Frauwallner machte Darmgesundheit vom Tabu zum Trend

Passend in "AllergoSan-Magenta": Anita Frauwallner beim Business-Lunch im San Pietro mit Redakteurin Antonia Unterholzer. | Foto: Brand Images
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  • Passend in "AllergoSan-Magenta": Anita Frauwallner beim Business-Lunch im San Pietro mit Redakteurin Antonia Unterholzer.
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Erzählt Anita Frauwallner über Darmgesundheit, so wird man unverhofft von ihrer Begeisterung mitgerissen – dass beim Business-Lunch über Darmbakterien gesprochen wird, erscheint auf einmal unweigerlich angemessen und sinnvoll.

GRAZ. Alles rund um den Darm ist in den letzten Jahren zum Trendthema in Sachen Gesundheit geworden. Das gesamte Wohlbefinden hängt maßgeblich von den Bakterien im größten Organ des Menschen ab – so die Annahme. Dabei ist Darm mit "Charme" (geprägt vom gleichnamigen Buch von Giulia Engers) anstatt "Scham" die Devise: Darmgesundheit verliert seinen Tabu-Charakter.

Eine Pionierin in dem Bereich ist zweifelsohne die Steirerin Anita Frauwallner. Mit ihrem Institut AllergoSan entwickelt, erforscht und vertreibt die in Fürstenfeld geborene Wahlgrazerin seit fast 30 Jahren Produkte aus natürlichen Substanzen wie probiotischen Bakterien, Pflanzenextrakten und Mineralstoffen, die alle das Ziel haben, die Gesundheit zu unterstützen – im speziellen die Darmgesundheit. Das in Graz beheimatete Unternehmen hat sich rasant entwickelt und sich mit der Marke "Omni-Biotic" international einen Namen gemacht. Die Gründerin und Geschäftsführerin erzählt beim Business-Lunch im "San Pietro" mit MeinBezirk.at von ihrer Erfolgsgeschichte und der Wertigkeit nicht nur von Darmgesundheit. 

Expertin für Darmgesundheit: Anita Frauwallner | Foto: Brand Images
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Sie strahlen eine unglaubliche Lebensfreude aus, wenn Sie den Raum betreten – liegt das an Ihren Probiotika?
Persönlich glaube ich, dass Gesundheit rein körperlich nichts ist, wenn ich nicht auch seelisch gesund bin. Körper, Geist und Psyche – die drei gehören zusammen um ein gutes und glückliches Leben zu führen. Dieser Ansatz hat mich in diesen 30 Jahren geprägt.

"Ganzheitlich gesund" ist also die Philosophie, die Sie mit Ihren Produkten verfolgen?
Ganzheitlich gesund ist mir noch zu wenig – für mich war es immer wichtig, möglichst natürliche Substanzen zu verwenden, das aber wissenschaftlich ganz genau zu überprüfen. Der Gedanke war dabei immer, mit unseren Probiotika auch präventiv zu helfen, anstatt mit chemischen Mediakmenten, die jede Menge Nebenwirkungen haben.

Lehnen Sie pharmazeutische Medikamente kategorisch ab?
Nein Nein, natürlich ist es ein Miteinander. Es gibt Präparate, die könnten wir mit natürlichen Substanzen nie ersetzen, das ist ganz klar. Die Pharmazeutische Industrie leistet wirklich sehr viel. Wenn jemand zum Beispiel eine schwere Operation hatte und Antibiotika nehmen muss, dann sind diese Medikamente lebensrettend, aber wir können mit unseren Probiotika zum Beispiel dafür sorgen, dass der Patient nicht an schweren Durchfällen verstirbt – was bei älteren Menschen sehr häufig der Fall ist.

Faszinierend, was Darmbakterien alles leisten können.
Absolut! Die Begeisterung für dieses Potenzial war es auch, was für mich entscheidend war: Obwohl viele Ärzte nur milde gelächelt haben – gerade dass sie mir nicht den Vogel gezeigt haben – als ich damit angefangen habe, habe ich nie gezweifelt. 

Sie waren damals schon eine Pionierin. 
Als ich das Unternehmen 1991 gegründet habe, gab es 19 wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Darmbakterien. Heute sind es über 20.000 Publikationen im Jahr. Ich habe dieses Potenzial einfach viel früher erkannt. 

Das Thema Darm war damals wohl auch noch kein salonfähiges Thema – ist es das heute?
Da hat sich enorm viel getan. Wenn ich am Anfang beispielsweise zum Essen eingeladen war und es geheißen hat, ich beschäftige mich mit dem Darm, haben sich Leute wirklich verbeten, darüber bei Tisch zu sprechen. Es hat zwar nichts genutzt, weil spätestens bei der Hauptspeise wollten die meisten doch mehr wissen. Aber man hat sich dafür geniert, weil das was aus dem Darm rauskommt "eklig" ist und unangenehm ist. Nachdem man heute aber weiß, dass all das was im Darm ist, ganz wesentlich für die Gesundheit ist, hat sich das verändert. 

Die AllergoSan-Chefin hat dem Thema Darm vom Tabu zum Trend verholfen.  | Foto: Allergosan
  • Die AllergoSan-Chefin hat dem Thema Darm vom Tabu zum Trend verholfen.
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Ist in den letzten Jahren auch noch einmal zusätzlich die Wertigkeit von Gesundheit gestiegen?
Da hat sich in unserem Denken bestimmt viel getan. Für mich war sehr interessant, dass kürzlich in Deutschland eine große Versicherung auf uns zugekommen ist und gesagt hat sie könnten sich vorstellen, dass sie für ihre Versicherten Omni-Biotic bezahlen. Mittlerweile habe ich auch mit der Österreischischen Gesundheitskassen Kontakt aufgenommen und sehe da dasselbe Interesse. Da hätten wir vor fünf Jahren glaube ich keine Chance gehabt. Ich bin überzeugt davon, hochqualitative Probiotika in Zukunft eine wichtige Rolle erhalten.

Ihr bereits erfolgreiches Unternehmen wird also noch weiter wachsen. Wird der Hauptstandort dennoch in Graz bleiben?
Dass wir noch hier sind, hat eindeutig mit den Menschen zu tun – ich sehe in Graz ganz viel Optimismus. Als wir vor acht Jahren den großen Neubau in Angriff genommen haben, da haben mein Sohn und ich wirklich überlegt ob wir nach Wien gehen. Da ist man nah an den Ministerien, an allen Entscheidungsstellen und es ist sehr viel leichter, Personal zu bekommen. Aber es waren auch meine Mitarbeiter, die mich dazu gebracht haben hier zu bleiben. Wir sind ja auch kein Konzern, in dem sich alle fünf Jahre die Führungsspitze ändert – wir sind ein Familienunternehmen.

Steckbrief: Anita Frauwallner

Nach ihrem Studium für Linguistik widmete sich die gebürtige Fürstenfelderin Anita Frauwallner aus persönlichem Interesse der Mikrobiomforschung. Über mehrere Jahre war sie Eigentümerin der Hirschen Apotheke in Graz, bevor sie 1991 das Institut "AllergoSan" gründete. Bald entstanden große Forschungskooperationen zu den Themen "Multispezies-Probiotika zur Behandlung der Antibiotika-assoziierten Diarrhoe" und zur "Allergieprävention während der Schwangerschaft".

Seit dieser Zeit ist die Expertin für Darmgesundheit auch Konsulentin für integrative Labormedizin und wurde Wegbereiterin für wissenschaftliche Forschungsarbeit im Bereich der probiotischen Medizin. Seit 11 Jahren führt Frauwallner das international namhafte Familienunternehmen, das seinen Headquarter nach wie vor in Graz hat, gemeinsam mit ihrem Sohn.

Köstlich: Im San Pietro bleiben keine Wünsche offen. | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Köstlich: Im San Pietro bleiben keine Wünsche offen.
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San Pietro – Restaurant und Bar 

  • St. Peter Hauptstraße 141, 8042 Graz
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 11.30-14.30 & 17.30-22 Uhr, Samstag 17-22 Uhr
  • Tel.: +43 316 481 581
  • Web: www.sanpietro.at

Beschreibung: Italienischen Flair kann man im San Pietro bei Focacce der traditionellen Art und Klassiker der italienischen Küche im Restaurant, sowie mit Getränken an der Bar erleben, wo Gäste regelmäßig auch mit live Musik verwöhnt werden. Zu Mittag ist das Lokal in der St. Peter Hauptstraße Treffpunkt für "Business-Lunches" aller Art.

Das sagt die Woche: In mediterran entspannter Atmosphäre und italienischer Musik lässt sich das Essen im San Pietro genießen: Sowohl die Calamari mit Mangold und als auch der "Caesar Salad" konvenieren. Besonders freundliche und zuvorkommende Bedienung runden das Business-Lunch-Erlebnis im San Pietro ab.

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