Lieferservice als Konkurrenz
Haben Supermarktfilialen bald ausgedient?

Wer online bestellt, bekommt bis zu 7,5 Kilogramm Lebensmittel in einer Viertelstunde per Radl geliefert, so das Versprechen von Mjam. | Foto: Mjam
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  • Wer online bestellt, bekommt bis zu 7,5 Kilogramm Lebensmittel in einer Viertelstunde per Radl geliefert, so das Versprechen von Mjam.
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Mit seiner Fahrrad-Flotte ist Mjam Market längst ein ernstzunehmender Konkurrent für "klassische Supermärkte". Vor kurzem eröffnete der Online-Liefersdienst seinen zweiten Standort in Graz-Jakomini.

GRAZ. Nicht nur in der Gastronomie, sondern auch im Lebensmittelhandel ist das Angebot an Lieferservices in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Zeichnete sich die Entwicklung schon länger ab, dienten die "Covid-Jahre" gleichermaßen als Katalysator wie auch erfolgreiche Feuertaufe für den Online-Handel.

Ob stationären Supermärkten nun das gleiche Schicksal blüht wie den zahlreichen geschlossenen Bankfilialen, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Alexander Gaied, Chief Operating Officer beim Lieferservice-Unternehmen Mjam, bleibt diplomatisch: "Allgemein gehen wir nicht davon aus, dass klassische Supermärkte ausgedient haben. Wir freuen uns aber, dass wir im Kaufverhalten sehen, dass hier eine Symbiose existiert, und gehen davon aus, dass das im stationären Handel und im Onlinehandel so bleiben wird."

Denn nicht alle, die während der Lockdowns Lebensmittellieferungen in Anspruch genommen haben, seien restlos dem Online-Shopping verfallen: "Die einen gehen nach der Lockerung wieder gerne ins Geschäft einkaufen, andere haben sich an unseren Service gewöhnt und finden es weiterhin praktisch. Wir müssen hier zwischen Stadt und Land unterscheiden, während in Städten der Trend eher hin zu kleineren, spezialisierten Geschäften geht, wird in ländlicher Umgebung die Entwicklung größerer Supermärkte oder auch Einkaufszentren in Zukunft weiter fortschreiten", so Gaied.

Zweites Lager eröffnet

In Graz wird das Angebot jedenfalls angenommen. So wurde vor wenigen Wochen nach dem Lager in der Asperngasse ein zweiter Standort am Jakominiplatz eröffnet und das Liefergebiet ausgebaut. Dieses umfasst derzeit die Innere Stadt, Lend, Geidorf, St. Leonhard, Waltendorf, Jakomini und einen Großteil von Gries und Eggenberg – "circa 80 Prozent" – sowie St. Peter und Teile von Wetzelsdorf. Seit dieser Woche wird ab 8 Uhr von Montag bis Freitag bis 22 Uhr und samstags bis 19 Uhr geliefert – ab Bestellung innerhalb von 15 Minuten, so Gaied.

"Aktuell wickeln unsere Teams in Graz Bestellungen im dreistelligen Bereich pro Store und Tag ab", verrät Alexander Gaied. | Foto: Mjam
  • "Aktuell wickeln unsere Teams in Graz Bestellungen im dreistelligen Bereich pro Store und Tag ab", verrät Alexander Gaied.
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Auffällig sei, "dass besonders die regionalen Spezialitäten sehr gut nachgefragt sind. Aber auch Baby- und Tierprodukte liegen hoch im Kurs." Momentan sei der durchschnittliche Grazer Warenkorb beim Online-Anbieter mit dem des stationären Handels vergleichbar. Alexander Gaied: "Das sind circa zehn Produkte pro Bestellung. Tendenz klar steigend mit wachsendem Sortiment – wobei wir aus Erfahrung von anderen Standorten wissen, dass auch ohne wachsendes Sortiment die Akzeptanz auf Kundenseite im Laufe der Zeit zunimmt."

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