"Ich bin ein Huckepackweinbauer"

- <b>Fachmann:</b> Winzer Harald Florian weiß, worauf es bei einem guten Wein ankommt.
- Foto: Victory
- hochgeladen von Elisabeth Kranabetter
Mit ausgezeichneten Weinen hat Harald Florian Pessimisten die rote Karte gezeigt.
Lesen Sie dazu auch: Rotwein spielt die zweite GeigeRückt Winzer Harald Florian vom gleichnamigen Weinhof in Dobl zur Lese aus, ist er mit schwerem Gerät unterwegs. Seine 42 Weingärten sind auf über 20 Gemeinden verstreut, verarbeitet werden die edlen Trauben aber am Heimatstandort.
"Dobl ist der einzige aufstrebende Weinort ohne Weingarten", scherzt Florian, der eigens einen gekühlten Maischetank auf Rädern für den Transport entwickelt hat. Dadurch ist es möglich, die Weine qualitativ gleich gut zu produzieren, wie Weinbauern, die ihre Gärten in der Nähe haben. Florian, der auch den Grazer Stadtwein am Kehlberg keltert, hat sich allen Schwarzmalereien zum Trotz durchgesetzt. "Die Experten haben mir gesagt, dass das da heroben nie etwas G’scheites wird", schmunzelt der Winzer. Die Weine vom Weinhof Florian sind ausgezeichnet, es gibt wenige Produkte für die Florian keine Goldene oder Silberne, sondern "nur" ein Siegel bekommen hat.
"Der Boden wird überschätzt", spricht Florian Klartext. "Die Qualität entsteht durch das Setzen der richtigen Schritte zur richtigen Zeit." Dass das wahr ist, zeigt der Erfolg, den der Winzer in dem eher weinuntypischen Gebiet hat. Dadurch, dass Florian viele Weingärten übernommen hat, ist eine große Sortenvielfalt entstanden. Eliminieren hat er bis jetzt nur den Neuburger müssen, der sei nämlich nie reif geworden. Bleibt die Frage nach dem liebsten Tropfen des Winzers: "Ich habe alle meine Kinder gleich gern."
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