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Neue Webseite für IT-Profis aus der Ukraine
Eine neue Website für Flüchtlinge aus der Ukraine widmet sich Beruf und Ausbildung in der IT-Branche.
GRAZ. Viele Geflüchtete aus der Ukraine stehen derzeit vor großen Herausforderungen, nachdem sie in Graz ankommen sind. Eine davon ist es, trotz sprachlicher Barriere eine Arbeit oder Ausbildung zu finden. Der Silicon Alps Cluster widmet sich österreichischer Technologie und Innovationen und hat nun eine Initiative gestartet, um Ukraine-Flüchtlingen mit IT-Bezug unter die Arme zu greifen.
Mit der neuen Webseite ukraine-talentpipeline.at möchte man konkreten Bedarf mit konkreten Angeboten zusammenbringen. Die Website bietet einen Überblick an Studien-Angeboten, Stipendien, Deutschkursen und auch fachspezifischen Jobangeboten. "Es ist aber nicht einfach nur eine Webseite, sondern dahinter liegt auch noch ein entsprechender Service", sagt Geschäftsführer Robert Gfrerer, der die Initiative gestartet hat. "Es geht darum, für die Geflüchteten unkompliziert und rasch Kontakte herzustellen." Über 130 Betriebe und Vereine seien bereits im Netzwerk als Ansprechpartner mit dabei und Gfrerer hofft, dass noch weitere Partner hinzukommen, um sie mit den Geflüchteten in Kontakt zu bringen.
Unterstützung mit Erfahrung
Betroffene können sich einfach und kostenlos über die Webseite registrieren und sich unter anderem an Projektmanagerin Olena Kost wenden, die ebenfalls ukrainische Wurzeln hat und zwischen Betroffenen und Partnern aus dem Netzwerk koordiniert. "Als ich selbst nach Österreich gekommen bin, habe ich gemerkt, wie schwierig es ist, Informationen zu finden, wenn du von außen bist", erzählt Kost aus eigener Erfahrung. "Die Geflüchteten sprechen oft kein Deutsch oder Englisch, deswegen ist es leichter, wenn ich mich mit ihnen auf Ukrainisch oder Russisch unterhalten kann."
So funktioniert's
Nach Erfassung der Daten sucht Kost im und rund um den Cluster nach der passenden Unterstützung. "Ich bespreche die jeweilige Situation mit allen individuell", sagt Kost. "Danach kontaktiere ich unsere Partner wie Firmen oder Universitäten und schaue, welche Möglichkeiten es gibt." Betroffene würden etwa häufig Orientierungshilfen brauchen, andere suchen einen "Brot-Job" oder finanzielle Unterstützung. Es gehe auch darum, sich empathisch auf die Bedürfnisse der Menschen einzustellen. Aktives Zuhören und auch Ablenkung vom Elend seien Dinge, die die Menschen in ihren schwierigen Zeiten unterstützen.
Die Ukraine-Talentpipeline
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