Objektivierungsrichtlinien der Stadt Graz
Transparenz und weniger Politik
Mit 24. März ändert die Stadt Graz ihre Objektivierungsrichtlinien, welche die städtischen Stellenvergaben regeln. Durch die angekündigten Änderungen soll für eine stärkere Trennung zwischen Verwaltung und Politik gesorgt werden, sowie eine Steigerung der Transparenz bei Aufnahmen und Weiterbestellungen von Leitungspositionen erfolgen.
GRAZ. „Mit uns wird es keinen politischen Postenschacher mehr geben", versichert Personalstadtrat Manfred Eber (KPÖ) im Zusammenhang mit dem Beschluss, die Objektivierungsrichtlinien der Stadt Graz zu überarbeiten. Diese von der Stadt formulierten Richtlinien sollen grundsätzlich dafür sorgen, dass Stellenbesetzungen objektiv und gerecht vergeben werden. Eine Änderung der Objektivierungsrichtlinien sei laut Eber wichtig, damit "sie auch ihrem Namen gerecht werden" und entsprechend dafür sorgen, dass "der oder die Beste die Stelle erhält". Mit der Gemeinderatssitzung am 24. März werden die Richtlinien deshalb geändert.
Das Ende von "Freunderln"
Insbesondere bei Bestellungen von Leitungspositionen werden in Zukunft Mechanismen dafür Sorge tragen, dass allen Bewerber:innen dieselben Chancen eingeräumt werden. Das soll laut Grünen-Klubobmann Karl Dreisiebner mit der Verpflichtung einer öffentlichen Ausschreibung, sowie der Beiziehung einer externen Personalberatung gewährleistet werden: "Wir stellen ein objektives Verfahren sicher, das allen Bewerber:innen dieselbe faire Chance einräumt.“
"Es soll sichergestellt werden, dass der oder die Beste die Stelle erhält."
Manfred Eber
Zudem wird der Personalvertretung wieder ein Stimmrecht eingeräumt. "Personalentscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar sein“, argumentiert SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann diese Entscheidung. Außerdem sollen insbesondere Frauen von den neuen Objektivierungsrichtlinien profitieren. „Wir hoffen, mit den Richtlinien mehr Frauen zur Bewerbung motivieren zu können. Denn für leitende Positionen fehlt es ihnen selten an Qualifikation, sondern an den nötigen ‚Freunderln'“, so KPÖ-Klubobfrau Christine Braunersreuther.
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