Gegen Fachkräftemangel
Vermittlung von Personen im Autismus-Spektrum
Inklusion in den Arbeitsmarkt. Mit dem Projekt "SMaRT" unterstützen die Stadt Graz und das Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum Menschen im Autismus-Spektrum beim Berufseinstieg.
GRAZ. Vor den Auswirkungen der Pandemie wurde Graz freilich nicht verschont. Konnte man im Frühjahr 2019 noch Beschäftigungsrekord vorweisen, herrschte im Frühjahr 2020 Rekordarbeitslosigkeit. „Als damaliger Sozialstadtrat war es mir von Anfang an wichtig, im Arbeitsbereich Schwerpunkte zu setzen. Menschen in Beschäftigung zu bringen ist für mich die nachhaltigste Sozialpolitik“, so der jetzige Inklusionsstadtrat Kurt Hohensinner. Gemeinsam mit dem BBRZ (Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum) und der Stadt Graz versucht man seit 2021, Menschen im Autismus-Spektrum mit interessierten Unternehmen und Firmen zusammenzubringen.
„Das Projekt SMaRT ist ein Arbeitsprojekt für und mit Menschen im Autismus-Spektrum. Ich konnte letztes Jahr einige Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer kennenlernen – in ihnen schlummert viel Potenzial, das man nur richtig abrufen muss. Das richtige Matching zu Unternehmen ist daher wichtig. Genau hier setzt das Projekt an", erklärt Hohensinner.
14 Arbeitsplätze vermittelt seit 2019
Die Bilanz von "SMaRT" spricht für sich: Von insgesamt 24 Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern konnten bereits 14 direkt an einen Arbeitsplatz oder eine Lehrstelle vermittelt werden. Drei weitere Personen haben die nächsten Jobaussichten. Ein erfreuliches Beispiel ist die Teilnahme des Herrn H., der als unselbstständiger junger Mann mit Zerspanungstechnik-Lehrabschluss durch Coachings seine Selbstständigkeit verbessern konnte. Durch ein mehrwöchiges Praktikum konnte H. die Firma, in der zum Thema Autismus aufgeklärt wurde, von seinen beruflichen Qualitäten überzeugen, sodass der 20-Jährige in ein Vollzeit-Dienstverhältnis übernommen wurde.
„Es ist schön, Menschen mit ihren besonderen Fähigkeiten mit Betrieben und ihren speziellen Bedürfnissen zusammenzubringen. Genau das macht den Erfolg des Projektes aus", freut sich der Regionalleiter des BBRZ Andreas Schröck.
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