Philip Streit zu Geschenke-Umtausch: Gewissensbisse müssen nicht sein

Vorher nachdenken erspart womöglich den Umtausch. | Foto: Kzenon/Fotolia
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Weihnachten ist vorbei, die Geschäfte haben wieder geöffnet, der Umtausch-Marathon startet. Viele möchten gleich das Geschenk, das ihnen nicht gefällt, zurückgeben. Dabei gilt es aber zu beachten, dass es kein gesetzliches Umtauschrecht gibt. Die Geschäftsleute gewähren dieses nur auf Kulanz. Eine 14-tägige Rückgabemöglichkeit gibt es nur bei im Internet getätigten Einkäufen.

Der Sinn des Schenkens

Daher sollte man unbedingt vor dem Kauf nachdenken, ob das Geschenk auch wirklich das richtige ist. Weiters sollte man sich die Frage stellen, was Schenken überhaupt ist. Es ist das bedingungslose Geben, ohne vom Gegenüber eine Gegenleistung zu erwarten. Das erfordert Achtsamkeit und Zeit, in der man den anderen studiert und beobachtet. Dieser Umstand macht es auch möglich, mit dem anderen über den Umtausch der Geschenke zu sprechen und lässt den Akt des Umtausches zu einem Akt der Begegnung und der Resonanz werden. Dies braucht zwar etwas Zeit, erfüllt aber genau das Entscheidende: das Geschenk der Zeit.

Tipps vom Familienflüsterer:


1. Im besten Fall haben Sie vorher nachgedacht, was Sie schenken wollen.

2. Versetzen Sie sich in den Beschenkten hinein.

3. Sichern Sie bei Geschenken bestmöglich einen Umtausch – oder ein Rückgaberecht – ab.

4. Setzen Sie alles daran, dass der Umtausch und das Reden darüber zu einer Begegnung und Resonanz werden.

5. Nehmen Sie sich auch die Zeit, Geschenke eventuell gemeinsam umzutauschen.

6. Seien Sie dem anderen gegenüber offen. Die Begegnung und nicht das eigentliche Geschenk ist das Wichtigste. So kann auch ein umgetauschtes Geschenk einen dauerhaften Wert und eine besondere Bedeutung erhalten.

Der Experte Dr. Philip Streit

Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut sowie Lebens- und Sozialberater. Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz. Es ist das größte Familientherapiezentrum in der Steiermark.
Telefon: 0316/77 43 44
Web: www.ikjf.at
Im Jänner 2016 hat er das „M42“, das neue Begegnungs- und Therapiezentrum des Institutes in der Moserhofgasse, eröffnet.
Ihre Anregungen und Fragen richten Sie bitte an redaktion.graz@woche.at oder per Post an „WOCHE Graz“, Gadollaplatz 1/6. Stock, 8010 Graz.

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