Graz hat nun eine zweite Synagoge – "Graz Inside" bei der jüdischen Kultusgemeinde

Klein, aber fein: Elie Rosen, Präsident der jüdischen Gemeinde, zeigt die kleine Synagoge, die erst kürzlich fertiggestellt wurde. | Foto: Jorj Konstantinov
8Bilder
  • Klein, aber fein: Elie Rosen, Präsident der jüdischen Gemeinde, zeigt die kleine Synagoge, die erst kürzlich fertiggestellt wurde.
  • Foto: Jorj Konstantinov
  • hochgeladen von Martina Maros-Goller

Schalom! Mit dem hebräischen Wort für "Frieden" wird man bei der jüdischen Gemeinde Graz herzlich empfangen. In der Serie "Graz Inside" stellt die WOCHE die Grazer Synagoge vor und zeigt auch erstmals die zweite, kleine Synagoge.

Hitze unter der Glaskuppel

"Der Bau ist optisch hervorragend, aber für die Nutzer ein Horror, da es keine Klimaanlage gibt", erzählt Elie Rosen, Präsident der jüdischen Gemeinde. Die alte, 1892 eingeweihte Synagoge wurde 1938 völlig zerstört. Die Synagoge am Grieskai, wie wir sie heute kennen, wurde 2000 an die jüdische Gemeinde übergeben. "Die Glaskuppel, so schön sie auch ist, sorgt für enorme Hitze im Inneren und macht den Aufenthalt fast unerträglich", erklärt Rosen und zeigt auf die vielen Ventilatoren. Die Synagoge wurde von den Architekten Ingrid und Jörg Mayr geplant und auf den Grundmauern der alten Fundamente gebaut. "Es wurden rund 9.000 Ziegel der alten Synagoge bei der Errichtung verwendet", berichtet Rosen.

Symbolik im Bau

Die tragende Konstruktion der verglasten Kuppel besteht aus zwölf Stahlsäulen, welche die zwölf Stämme Israels symbolisieren und zu einem Davidstern zusammengehen. In den Glassegmenten finden sich Verse aus den fünf Büchern Mose. Die zweitgrößte jüdische Gemeinde Österreichs umfasst 200 Mitglieder, die ein lebendiges und positives Judentum, auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Graz und Schulen, vermittelt.
"Ich bin sehr stolz auf meine Gemeinde und sehe meine Aufgabe darin, sie als Religionsgemeinschaft zu leiten", sagt der Präsident und führt aus, dass jede Woche rund 40 Gläubige kommen. Nach dem Gottesdienst wird gemeinsam gegessen. Koscher natürlich. "Wir müssen koschere Lebensmittel aus Wien bestellen, da es in Graz keinerlei Angebot gibt."

Kleine Synagoge im Nebenhaus

Abschließend führt Rosen, der auch Vizepräsident des Bundesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs ist, die WOCHE in die neue, kleine Synagoge im angrenzenden Verwaltungsgebäude. "Wir sind erst im April mit der Renovierung fertig geworden und es hat noch niemand Fotos gemacht", so Rosen, der erklärt, dass dieser Betraum 65 Sitzplätze umfasst. "Hier finden hauptsächlich Vorträge statt und wir freuen uns, dass wir zwei jüdische Bethäuser in Graz haben", sagt Rosen.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.