Heribert Truschnegg: In der Psychiatrie menschelt es stark

Von Menschen für Menschen: Der Bedarf an Menschen in Pflegeberufen wird in Zukunft noch steigen. | Foto: steiermark.at/Streibl
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"Unsere Schüler bekommen eine profunde fachliche Ausbildung und sammeln durch zahlreiche Praktika viel Erfahrung", erzählt Heribert Truschnegg. Er ist Direktor der Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege des Landes Steiermark am Standort Süd des Landeskrankenhauses Südwest. Die Schule gibt es schon seit über 50 Jahren, mit der Ausbildung zum Pflegefachassistenten starten auch diese in eine neue Ära.

Viel Erfahrung durch Praxis

"Das wird eine neue Säule der Pflegeberufe", leitet Truschnegg ein. Neben den Pflegeassistenten wird in Graz die neue Ausbildung zum Pflegefachassistenten angeboten. "Zudem starten wir heuer im Herbst mit dem letzten Jahrgang der Ausbildung zum gehobenen Dienst für psychiatrische Pflege." 124 Schüler und elf Lehrer sind derzeit an der Schule tätig, die direkt auf dem Gelände des LKH Süd liegt. "Wir arbeiten sehr gut mit der Klinik zusammen und haben einen hervorragenden Austausch".
Praktika werden aber nicht nur in der Klinik oder in anderen Landeskrankenhäusern, sondern auch in den steirischen Regionen angeboten und absolviert. "Natürlich müssen auch Pflegekräfte für die Regionen sichergestellt werden, daher sind unsere Schüler auch in der Hauskrankenpflege, Tageskliniken oder anderen Einrichtungen am Werk", führt Truschnegg aus.

Schnittstelle in der Pflege

Neben der Ausbildung zum Pflegeassistenten kommt nun die Diplomausbildung zur Pflegefachassistenz hinzu. "Diese dauert zwei Jahre und ist eine wichtige Schnittstelle zum gehobenen Dienst in der Pflege. Die Ausbildungskosten werden vom Land Steiermark übernommen und die Qualifikationen sind beachtlich", motiviert der Schulleiter alle Interessierten, sich diese Ausbildung genau anzusehen. Die Fachkompetenz werde an jene des gehobenen Dienstes angenähert. Diese Pflegekräfte wiederum bekommen mehr medizinische Kompetenzen.

Soziale Seite wichtig

Und was muss man für einen Beruf in der Pflege mitbringen? Neben der körperlichen, kognitiven und gesundheitlichen Eignung ist ein vorstrafenfreies Vorleben erforderlich. "Offenheit gegenüber Mitmenschen, Kollegen und Vorgesetzten sowie ein wertschätzendes Verhalten anderen Kulturen und Altersgruppen gegenüber ist essenziell", verrät Truschnegg. Denn gerade in der Pflege ist Empathie entscheidend. "Bei uns steht der Mensch im Vordergrund, daher ist das fachliche Know-how mit sozialen Kompetenzen untrennbar verbunden."

Jobs mit Zukunft

Die Nachfrage nach männlichen Pflegekräften ist hoch, da eine gewisse Robustheit und Stärke aufgrund der körperlichen Arbeit erforderlich ist.
"Neben der abwechslungsreichen Tätigkeit gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Der Pflegekräftebedarf ist hoch und wird in Zukunft steigen", erklärt der Direktor und führt aus, dass seine Schüler zum Großteil bereits während der Ausbildung eine Jobzusage bekommen.

Von Menschen für Menschen: Der Bedarf an Menschen in Pflegeberufen wird in Zukunft noch steigen. | Foto: steiermark.at/Streibl
Schulleiter mit Engagement: Heribert Truschnegg | Foto: KK
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