Lexikon des unnützen Wissens: Heute esse ich Schnürchen, morgen gibt es Rinderhirten
Unlängst beim Spaghetti-Essen war es wieder einmal so weit: "Ich weiß ja, was ich esse. Aber weiß ich auch, was ich esse?" Konkret: Plötzlich fiel mir ein, dass ich zwar weiß, dass Spaghetti Nudeln sind, aber nicht weiß, was der Name eigentlich bedeutet. Deswegen habe ich mich gleich nach dem Essen schlau gemacht!
Also: Im Wort "Spaghetti" steckt das italienische Wort "spago" - und das heißt "Schnur". "Spaghetti" bedeutet daher übersetzt "Schnürchen". Natürlich wollte ich dann gleich mehr wissen - zum Beispiel, was hinter dem Wort "Gulasch" steckt. Dessen Übersetzung macht freilich wenig Lust auf das ungarische Fleischgericht. Denn eigentlich heißt "Gulasch", genauer gesagt "gulyas", "Rinderhirte". Man kann die Bezeichnung auch mit "Rinderhirtenfleisch" übersetzen. Vielleicht ist das der Grund, warum man das, was bei uns "Gulasch" heißt, in Ungarn ja "Pörkölt" nennt ...
Ravioli sind ja meist mit Fleisch oder Spinat gefüllt. Eigentlich sollten aber Rüben drin sein - das Wort kommt nämlich vom italienischen "rabiole". Und das heißt eben "Rübe".
Wenn man eine Palatschinke sieht, denkt man ja nicht automatisch an einen Kuchen. Sollte man aber - der Begriff leitet sich nämlich letztlich vom lateinischen "Placenta" ab. Bei uns als "Nachgeburt" bekannt, aber eigentlich heißt es ja "(Mutter)Kuchen".
Zu viele Palatschinken sollte man ja nicht essen, dafür lieber öfter Salat. Einer der bekanntesten ist der "Caesar Salad" - der hat seinen Namen vom in die USA ausgewanderten Gastronomen Cesare Cardini, der das Rezept am 4. Juli 1924 kreierte. Übrigens aus einer Notlage heraus - der Ansturm auf sein Restaurant war damals, am US-Unabhängigkeitstag, sehr groß. Viele Lebensmittel in seiner Küche wurden knapp, Salat hatte er aber noch jede Menge ...
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