Rolltreppe als Stromfresser oder das dritte Wahlgeschenk vom Einsparkraftwerk
Das Joanneumsviertel wurde am 26.11.2011 eröffnet. Für die architektonische Bauausführung gab es bereits einige Architekturpreise. Auf das sehr wichtige Thema Energieeffizienz wurde aber anscheinend keine große Rücksicht genommen.
Rolltreppe im Dauerbetrieb
Vor einiger Zeit viel mir bereits der flotte Dauerbetrieb der Rolltreppe auf. Ein kurzer Blick auf die Typenschilder der Antriebsmotore bestätigte meine Zweifel.
7,5 kW Leistung - ist dort zu lesen.
Berechnung des jährlichen Stromverbrauchs der Rolltreppe
Die offiziellen Öffnungszeiten beim Joanneumsviertel sind von Montag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Während der Sommermonate (Juli und August) schließt das Joanneumsviertel bereits um 14:00 Uhr. Als mittlere tägliche Laufzeit werden aber sieben Stunden angenommen, da die Rolltreppe einige Zeit vor und nach der offiziellen Öffnungszeit auch in Betrieb sind.
Der jährliche Stromverbrauch beträgt daher:
365 Tage * 7 Stunden * zwei Motore * 7,5 kW ergeben dann etwa einen jährlichen Stromverbrauch von 40.000 kWh. Bei diesem Verbrauch sind aber die Stromverbräuche von der Rolltreppenheizung und der Handlaufheizung nicht inkludiert.
Durch eine einfache elektronische Steuerung, die bei der Bestellung nur einen kleinen Aufpreis verursacht hätte, wären jährliche Strommehrkosten von min. 2.000 Euro ganz leicht zu vermeiden gewesen.
Solche Steuerungen sind am Grazer Bahnhof ersichtlich. Die Rolltreppen dort sind aber bereits schon einige Jahr im Einsatz.
Das ungefähre Stromsparpotential beträgt etwa 16.000 kWh pro Jahr.
Um 16.000 kWh Strom zu erzeugen müsste z.B. das geplante Murkraftwerk Graz etwa zwei Stunden Strom erzeugen.
<a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.youtube.com/watch?v=CgJNdQLYBws&list">Videobeitrag auf Youtube</a>
*Beim dritten Wahlgeschenk vom Einsparkraftwerk geht es um "Hausverstand"
Dies ist eine Mitteilung vom Einsparkraftwerk für eine vernünftige Energieverwendung.
Weitere Informationen unter:
http://www.einsparkraftwerk.at/
Nachtrag 2017
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