Töpfern & Keramik – Ein Ausgleich im Alltag

Töpfern auf der Töpferscheibe | Foto: http://de.fotolia.com/id/51080260
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Die ältesten Funde von Keramikfiguren, die jemals von Menschenhand geformt wurden, sind bereits mehr als 20.000 Jahre alt. Schon im Jungpaläolithikum wurden Ton und Lehm dazu genutzt, verschiedene Gefäße oder andere Nutzgegenstände herzustellen. Und auch heute noch ist die Töpferei eines der am weitesten verbreiteten und dabei doch viel zu oft unterschätzten Hobbys.

Die Beliebtheit der Töpferei lässt sich vor allem auf die enorme Vielseitigkeit zurückführen, mit der unterschiedliche Produkte aller Art hergestellt werden können. Vasen, Schüsseln, Teller, Dekorationselemente, Aschenbecher oder Tassen – die Vielseitigkeit kennt prinzipiell kaum Grenzen und ist grundsätzlich nur an das Geschick des jeweiligen Töpfers geknüpft.

Die nachfolgenden Ausführungen sollen dazu dienen die Vorzüge und Arbeitstechniken dieser uralten Handwerkskunst vorzustellen, um unter anderem aufzuzeigen, inwiefern verschiedene Töpfer- und Keramikarbeiten gerade in stressigen Zeiten dazu geeignet sein können, Entspannung auch im Alltag zu erleben.

Geschichte der Töpferei

Prinzipiell kann die Töpferei als eine der ältesten Handwerkskünste der Menschheit angesehen werden, die nicht nur dem reinen Vergnügen geschuldet war sondern auch einen praktischen Zweck mit sich brachte. Dabei waren die ersten Ergebnisse dieser Kunst vermutlich reine Zufallsprodukte, die beim Aufeinandertreffen von lehmigem Boden und den heißen Flammen von Lagerfeuern entstanden sind. Die große Hitze brannte den Ton oder Lehm zu einem festen Material, welches heute als Keramik bezeichnet wird. Relativ bald nach dieser zufälligen Entdeckung wurde der Nutzen dieser Wirkungsweise allerdings erkannt. Da Ton oder Lehm sowohl form- als auch wandelbar sind, bekamen geschickte Hände die Möglichkeit, ihn zu verändern und zu einer nützlichen Form zurechtzubiegen. Nachdem er eine gewisse Zeit lang im Feuer gewesen ist, konnten die gebrannten Gefäße mit verschiedenen Inhalten gefüllt werden.

Verschiedene Formtechniken

Bei einer Handwerkskunst, die sich über tausende von Jahren entwickelt hat, überrascht es kaum, dass hinsichtlich der unterschiedlichen Formtechniken zahlreiche Möglichkeiten existieren. Die wohl bekannteste Möglichkeit stellt die Arbeit mit einer Töpferscheibe dar, wobei diese in den meisten Fällen auch das größte Geschick erfordert. Ein Tonklumpen wird auf dieser Scheibe in Rotation versetzte und durch Druck an unterschiedlichen Stellen geformt.

Einfacher dagegen, aber auch oftmals mit einem weniger ansehnlichen Ergebnis werden die einzelnen Tonfladen aufeinander geschichtet und dann an den Ansatzstellen mithilfe von Wasser zu einem glatten Übergang verstrichen. Bei der Wulsttechnik dagegen wird das Material zu kleinen Wülsten gerollt, die dann wiederum übereinander gelegt werden. Bei der Wulsttechnik können die Übergänge ebenfalls geglättet oder aber als kleine Wülste belassen werden.

Nach dem Formen erfolgt das Brennen des Tons, wobei der spätere Verwendungszweck von der Temperatur, die beim Brennvorgang gewählt wurde, abhängig ist. Je höher die Temperaturen sind, desto besser wird der Gegenstand auch versiegelt, wobei einige Tonarten allzu hohe Hitze nicht aushalten können, ohne zu zerspringen.

Töpfern für Einsteiger

Wer zum ersten Mal einen Klumpen Lehm oder Ton in den Händen halten möchte, sollte in einem ersten Schritt zunächst darüber nachdenken, ob er oder sie sich in einem sogenannten Töpferkurs anmelden möchte. Dort werden die grundlegenden Regeln und Arbeitsschritte vorgestellt. Wem dies allerdings zu aufwendig ist, der sollte sich mit dem angemessenen Material eindecken. Viele Bastelgeschäfte führen allerdings nur eine geringe Auswahl an verschiedenen Keramikutensilien. Internet-Shops wie beispielsweise keramikbedarf.net bieten meist eine weitaus größere Auswahl an. Danach sollten Neustarter sich zunächst mit kleineren Objekten beschäftigen und beispielsweise flache Schalen oder kleine Becher herstellen. Wir bei allen Hobbys so gilt auch beim Töpfern, dass Übung stets den Meister macht und noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.

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