WOCHE-Verkehrscheck: Fahrrad hängt Auto und Straßenbahn ab (+ Video)
Großer WOCHE-Test: Rad, Öffi oder Auto – wie kommt man am schnellsten durch Graz?
Wer kennt es nicht – man ist spät dran für einen Termin und überlegt hektisch, wie man schnellstmöglich durch die Stadt kommt, um doch noch pünktlich zu sein. Fahrrad, Öffentliche Verkehrsmittel oder mit dem Auto? Die Redaktion der WOCHE Graz hat die Probe aufs Exempel gemacht.
Vier Kilometer quer durch die Stadt
In Graz werden laut einer Studie der Forschungsgesellschaft für Mobilität 47 Prozent aller Fahrten mit dem Auto zurückgelegt. Es ist oft am bequemsten und potenziell das schnellste Fortbewegungsmittel. Aber kann es seine Vorzüge in der Stadt, wo viel Verkehr herrscht, auch ausspielen? Redakteur Christoph Hofer trat im Auto gegen seine Kollegen Stefan Haller am Rad und Martina Maros mit den Öffis an. Als Strecke wurde der rund 4,2 Kilometer lange Weg vom Styria Media Center bis zum Hilmteich gewählt. Der Test fand um 12 Uhr mittags statt.
Knapper als gedacht
Die Wege der drei Kontrahenten waren sehr ähnlich, die Zeiten auch. Am Ende setzte sich das Fahrrad mit 10:38 Minuten vor dem Auto mit 13:04 Minuten und den Öffis mit 18:58 Minuten durch. „Die Zuversicht im Vorfeld, am schnellsten zu sein, war schon an der Ampel bei der Ausfahrt aus dem Styria Tower dahin. Zwei Ampelphasen später war das Thema grüne Welle an der Ecke Fröhlichgasse/Conrad-von-Hötzendorf-Straße sowieso erledigt“, berichtet Autofahrer Hofer. Trotz der Umfahrung des zumeist überlasteten Glacis blieb dem Auto nur der zweite Platz. Hofer war trotzdem zufrieden und meinte augenzwinkernd: „13 Minuten und nicht Letzter – das passt schon!“
Ungeduld in der Bim
Martina Maros war mit der Straßenbahn unterwegs – eine Probe für ihr Nervenkostüm: „Ich hätte mir schon erwartet, schneller als das Auto zu sein. In der Bim bin ich richtig ungeduldig geworden, vor allem während der dreiminütigen Wartezeit am Jakominiplatz.“ Strahlender Sieger war Stefan Haller am Fahrrad. „Ich habe schon ordentlich gestrampelt um zu gewinnen. Ich hätte mir erwartet, mit dem Rad im Verkehr der Stadt einen noch größeren Vorteil zu haben. Aber egal, Hauptsache das Rad – noch dazu als die umweltfreundlichste Variante – hat sich durchgesetzt und war am schnellsten.“ Bleibt abschließend nur die Frage, ob das Auto seinen zweiten Platz auch in der Hauptverkehrszeit halten kann. Die WOCHE wird es testen. Fortsetzung folgt.
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