Ansturm auf den Pass

Der Urlaub naht - veralteter Pass? Dann ist es höchste Eisenbahn auf Nummer
sicher zu gehen.

Im Mega-Passjahr verlieren österreichweit rund 1,2 Millionen Reisepässe ihre Gültigkeit. Da seit 15. Juni des Vorjahres für Kinder eigene Reisepässe auszustellen sind - bestehende Miteintragungen im Reisepass der Eltern sind noch bis Juni 2012 gültig - wird ein weiterer Ansturm zu Beginn der bevorstehenden Sommerferien erwartet. "Wer einen Reisepass beantragen möchte, sollte dies rechtzeitig tun", erzählt Elfriede Wendler von der Bezirkshauptmannschaft Radkersburg, wo heuer bereits 2.440 Anträge auf die Schreibtische geflattert sind. 5.838 Stück waren es bis jetzt in Feldbach. Damit neben der durchschnittlichen Wartezeit für die Partei von fünf bis zehn Minuten keine weiteren Verzögerungen zustande kommen, gibt Experte Heribert Potocnik folgende Tipps: "Man sollte ein Foto, eigens für den Reisepass gefertigt, mitbringen. Zudem ist es notwendig, den alten roten Pass und die Geburtsurkunde vorzulegen. Aufgrund der Abnahme des Fingerabdrucks muss die jeweilige Person selbstverständlich vor Ort sein. Die Kosten für den Standard-Reisepass mit Fingerprint betragen 69,90 Euro."

Für den Sturm gewappnet

Trotz dreifachen Ansturms im Vergleich zum Vorjahr bzw. 2.672 ausgestellten Dokumenten kam es in Fürstenfeld zu keinen nennenswerten Wartezeiten: "Bei uns im Bürgeramt sind zeitgleich bis zu fünf Arbeitsplätze besetzt. Außerdem wurde von Feber bis Juni ein zweiter langer Amtstag eingeschoben", so Isabell Bilek, die auf die Vorteile des Sicherheitspasses hinweist: "Es gibt kein Dokument, mit dem die Identität eines Menschen eindeutiger nachgewiesen werden kann. Dies wird einerseits durch die Fingerabdrücke ermöglicht, die eine enge Verbindung zwischen dem Passbesitzer und dem Sicherheitspass herstellen. Andererseits schützen die Sicherheitsfunktionen des Pass-chips die Daten vor unbekannter Veränderung und unerkanntem Kopieren."
Gültig ist das Sicherheitswunder, das man bei jeder Passbehörde als auch bei einigen Gemeinden beantragen kann, zehn Jahre - für Kinder bis zwei Jahre zwei Jahre, von zwei bis zwölf für fünf Jahre. Danach gilt es, ein neues Dokument zu beantragen, eine Verlängerung ist nicht möglich.
Steht der Urlaub unmittelbar vor der Tür bzw. sollte es durch die gängige Zustellzeit des Passes von fünf Werktagen zu zeitlichen Engpässen kommen, steht quasi eine Turbo-Version zur Verfügung. Der sogenannte Expresspass wird bevorzugt behandelt, kostet allerdings 100 Euro. Noch schneller geht der Prozess im Falle des Ein-Tages-Expresspasses vonstatten, der - wie der Name schon sagt - am nächsten Werktag und das von einem eigenen Botendienst zugestellt wird.
Geht der Pass ohne jeweiligen Besitzer bzw. in den Händen eines Diebes auf die Reise, ist eine zusätzliche inländische Anzeige unumgänglich. Bei Verlust ist eine mündliche Bekanntgabe bei der Passbehörde ausreichend. Infos gibt's online unter www.help.gv.at.

markus.kopcsandi@woche.at

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