Erasmus+ in der Praxis
Bildungschancen über die Grenzen hinweg
Die gebürtige Grafendorferin Christina Glatz setzt als Erasmus+ Botschafterin und Pädagogin an der Mittelschule St. Ruprecht an der Raab zahlreiche Aktivitäten.
GRAFENDORF. Über eine gute Freundin, die Italienisch und Russisch studierte und ihr Auslandssemester in Bologna absolvierte, kam die gebürtige Grafendorferin Christina Glatz mit dem Erasmus-Programm der Europäischen Union in Kontakt.
Neue Herausforderungen
Prompt wurde die nunmehrige Pädagogin an der Mittelschule in St. Ruprecht an der Raab ebenfalls für Bologna ausgewählt, und studierte sechs Monate lang an der ältesten Universität Europas (1088). „Das war eine der besten Entscheidung in meinem Leben, denn seither habe ich diese Neugier, diesen Drang auf Neues und freue mich immer neue Orte zu entdecken.
Das Schöne daran ist, dass man sich immer neu erfinden kann, immer auf neue Herausforderungen und neue Menschen trifft, und man jedes Mal Neues über Orte und auch sich selbst lernt. Egal wo man hinreist, einem wird auch klar, dass man nie allein ist, da man überall auf der Welt nette Menschen trifft, die einem das Gefühl geben, zuhause zu sein“, so ihr Resümee.
Projekte im Ausland
Zu ihren weiteren Aktivitäten im Rahmen von Erasmus+ zählen ein Praktikum in einer Sprachschule in Sizilien, Austausche als AuPair in England, Tätigkeiten als Servicekraft in Südtirol (D, E, IT), ein Auslandsjahr in den USA als DaF Lehrerin an der GIS Portland und Vorträge in Schulen und auch auf Hochschule im Bereich Erasmus im Zuge des Erasmus+ Back to School Projekts.
Vorteile der Union
Zu den wesentlichen Vorteilen des gemeinsamen Europas zählen für Christina Glatz das barrierefreie Reisen, das vor allem im Bereich Bildung riesige Vorteile. „Man kann an anderen Universitäten studieren, Praktika antreten und andere Betriebe und Arbeitsweisen kennenlernen und man kann ohne großen Aufwand in Europa arbeiten. Es gibt also eine breite Auswahl an Möglichkeiten der keine Grenzen gesetzt sind“, betont die Erasmus+ Botschafterin.
Verbesserungsbedarf ortet Glatz im hohen bürokratischen Aufwand aufgrund der Anzahl und Umrechnung von ECTS und Kursen bei Auslandssemestern sowie bei Ansuchen auf Unterstützung und der Akkreditierung der Schule im Falle von Erasmus+ School.
Geplante Aktivitäten
Bereits im April wird Christina Glatz mit einem Kollegen nach Schweden fliegen, um eine Schule im Alltag zu begleiten (Job Shadowing). Ziel ist es, Erasmus an die Schule holen, um für Schülerinnen und Schülern Austauschmöglichkeiten mit einer Partnerschule zu gestalten und dadurch andere Zugänge zum Spracherwerb zu schaffen.
Zusätzlich sollen Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer angeboten werden, die es ermöglichen, andere Blickwinkel und Methoden im internationalen Schulalltag zu gewinnen und diese in St. Ruprecht umzusetzen.
Auch interessant:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.