Erzherzog Johann überquerte den Hochwechsel

Der steirische Filmregisseur Alfred Ninaus dreht zurzeit für den ORF eine Filmdoku über das Steirische Wechselland.
Für die Sendereihe „Erlebnis Österreich“, die voraussichtlich im März 2012 auf ORF 2 sowie auf 3Sat gesendet wird, dreht Alfred Ninaus eine neue Folge, die den Titel „Heimat im Wechsel - Das steirische Wechselland“ trägt.
Das Drehbuch schrieb Fritz
Aigner, ein Friedberger mit Wurzeln in St. Lorenzen a. W.
Heimat Wechselland
Millionen von Menschen überqueren den Wechsel jedes Jahr. Doch nur wenige kennen den Wechsel mit seinem Hochplateau und dem Umland. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Steirischen Wechsellandes (Gemeinden St. Lorenzen a. W., Dechantskirchen, Friedberg, Pinggau und Schäffern) sowie der Gemeinden Rohrbach a. d. L. und Schlag geben im Film Auskunft darüber, wie sich ihre Heimat gewandelt hat und welche Herausforderungen auf sie zukommen. Doch was bedeutet heute Heimat im Vereinigten Europa, in einer globalisierten Welt? Am Beispiel des Wechsellandes und seiner Bewohner geht Ninaus dieser Frage nach, mit einem kritischen Blick auf althergebrachte Heimatkonzepte. Der Film beleuchtet auch das Leben und Werk des umstrittenen Heimatdichters Ottokar Kernstock (1848 bis 1928), der auf der Festenburg gewirkt hat. Immer wieder fließen seine Gedichte über die Region und seine Heimat in den Film ein, die mit Bildern und O-Tönen aus der Gegenwart konfrontiert werden.
Erzherzog Johann
am Hochwechsel
Auch der wohl bedeutendste Steirer, Erzherzog Johann, reiste entweder von Wien oder von seiner Sommerresidenz Schloss Thernberg in der Buckligen Welt über den Wechsel in die Steiermark. Der Erzherzog hat bei diesen Überquerungen mehrmals heftige Gewitter erlebt und mit ansehen müssen, wie so manches Bauerngehöft durch Blitzschlag abgebrannt ist. Nicht zuletzt aus diesem Grund gründete er im Jahr 1828 die „Wechselseitige Brandschutzversicherung“. Diese Spielszene wurde am Hochwechsel gedreht. In die Rolle des Erzherzogs schlüpfte der bekannte Kabarettist Christian Hölbling.
Der rote Faden
Dramaturgisch folgt der Film dem Verlauf der vier Jahreszeiten, beginnend mit der Schneeschmelze im Frühjahr bis zum rauen Winter. Almauf- und -abtrieb auf den Hochwechsel bilden zudem dramaturgische Klammern, die den Lauf des Lebens in der Region symbolisieren. Die Handlung nimmt über die Natur, den Menschen, Gebäuden, Geschichten und Landschaften Bezug auf das Leben der Menschen in ihrer Region. Geographie, Natur, Land- und Forstwirtschaft, aber auch Kultur und Geschichte bilden thematische Schwerpunkte.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.