Größter Vermarkter feiert
Frutura: Erfolg mit "steirischer Sturheit"
Das Unternehmen Frutura, mit Sitz in Hartl, ist Österreichs größter Produzent und Vermarkter von Obst und Gemüse und setzt auf ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. Diese steirische Erfolgsgeschichte feiert nun das 20-jährige Jubiläum.
HARTL/STEIERMARK. Fast 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen rund 1,3 Millionen Haushalte beziehungsweise drei Millionen Konsumentinnen und Konsumenten mit frischen Lebensmitteln. Die Rede ist von Frutura, einem Betrieb, der bereits seit Beginn an regionale Wertschöpfung und klimaneutrale Landwirtschaft gedacht hat. Das hat sich ausgezahlt.
Schutz fürs Klima, Genuss für Kunden
"Wir leben zwar im Heute, aber für das Morgen" – so lautet das Motto der Landwirte Manfred Hohensinner, Franz Städtler und Johann Schwarzenhofer, die 2002 die "Frutura Obst & Gemüse Kompetenzzentrum GmbH" gegründet haben. Ziel war es von Beginn an, Konsumentinnen und Konsumenten mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen und dabei dem Schutz von Umwelt und Klima oberste Priorität zu gewähren. Damit setzte Frutura schon früh neue Maßstäbe bei der Produktion und Vermarktung von Obst und Gemüse. Nun darf gefeiert werden, denn dieses Konzept feiert sein 20-jähriges Bestehen.
"Wir produzieren gesunde Lebensmittel für eine ausgewogene Ernährung und gehen dabei sorgsam mit den Ressourcen der Natur um", sagen die Eigentümer unisono und fügen hinzu:
"Das klingt heute selbstverständlich, vor 20 Jahren mussten wir dafür viele Widerstände überwinden. Wir sind stolz darauf, dass sich Mut und steirische Sturheit ausgezahlt haben. Aus unserer Vision ist Wirklichkeit geworden und Frutura kann heute einen geschmackvollen Beitrag zur notwendigen gesellschaftlichen Veränderung leisten."
Meilensteine der Firmenhistorie
Applaus gab es bei der "Geburtstagsfeier" auch von der Geschäftsführerin Katrin Hohensinner: "Es ist aber auch der richtige Zeitpunkt, um uns gemeinsam bewusst zu machen, dass wir weiterhin Entschlossenheit, Innovationsgeist und Freude an außergewöhnlichen Herausforderungen brauchen, um uns als Unternehmen weiterentwickeln zu können." Erfolg, meint sie, geht mit dem Willen, immer neue Wege zu gehen, einher.
Einer dieser Wege war zum Beispiel die Eröffnung der Thermal Gemüsewelt in Bad Blumau im Jahr 2016. Durch die Nutzung des Thermalwassers zum Beheizen der Gewächshäuser und den völligen Verzicht auf fossile Energieträger im Regelbetrieb können rund 28.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Derzeit können auf 26 Hektar Gewächshausfläche und Tunnel bis zu 9.000 Tonnen Tomaten-, Paprika- und Gurkensorten und auch Radieschen und Melanzani geerntet werden.
Nur vier Jahre später wurde das Logistikzentrum in Hartl errichtet. Dabei wurde mit Spar Österreich zusammengearbeitet. Gemeinsam hat man es sich zur Aufgabe gemacht, die Lieferketten deutlich zu kürzen, was mit dieser Drehscheibe funktioniert hat. Die Zeit von der Ernte beziehungsweise Reifung bis ins Regal konnte teilweise um Tage reduziert werden.
Mehr Raum für die Artenvielfalt
Im Jahr 2021 wurde wiederum ein neuer Lebensraum für Bienen geschaffen, um die Artenvielfalt zu schützen: das Gesellschaftsprojekt "BioBienenApfel". Bereits im ersten Jahr sind mehr als 400 Hektar neue Blumenwiesen in Österreich gewachsen. Seit April 2022 gibt es das Projekt auch in Deutschland, im Mai wurde der "BioBienenApfel" in Rom Papst Franziskus persönlich präsentiert. Übrigens: Das Projekt hat viele prominente Helferinnen und Helfer. So haben bereits Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, Volks-Rock'n'Roller Andreas Gabalier, Tennis-Profi Dominic Tiem, Doppel-Weltmeisterin im Ski Lizz Görgl oder Star-Tätowierer Mario Barth haben als Botschafterinnen und Botschafter geholfen.
Außerdem sorgen Frutura und der Privatforstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau gemeinsam seit dem vorigen Jahr für eine grüne Zukunft in der Landwirtschaft. Um nachhaltige Klimaneutralität in Produktion und Vertrieb zu gewährleisten, werden dafür Nichtwaldflächen aufgeforstet und ökologisch vorbildlich mit standortsgeeigneten "Frutura-Bäumen" bewirtschaftet – und das ausschließlich in Österreich.
Innovative Verpackungen mit Mehrwert
Ein Schwerpunkt der gelebten Nachhaltigkeit sind die Verpackungen. Als sogenannter First Mover testet Frutura gemeinsam mit spezialisierten Maschinenbauern neue Methoden und führt erfolgreiche Entwicklungen im Echtbetrieb ein. Dank innovativer Technik sind zum Beispiel Bio-Äpfel oder Blumauer Spitzpaprika nicht mehr in Kunststofffolie eingepackt, sondern werden von einer Banderole aus Papier fest mit der Tasse verbunden. Aktuell hat Frutura "Product Ticketing" bei Verpackungen gestartet, um über gratis Eintrittskarten und spezielle Vergünstigungen das Einkaufen von nachhaltigen und regionalen Produkten zu fördern und damit einen völlig neuartigen Mehrwert für Kunden zu schaffen.
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