Minus für steirische Gemeinden
Die Steuerkraft ging deutlich zurück

Genau rechnen heißt es für die steirischen Gemeinden: Die Steuerkraft-Kopfquote ist um 8,3 Prozent zurückgegangen. | Foto: MEV
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Die Kopfquote ist in der Steiermark von 2019 auf 2020 um 8,3 Prozent zurückgegangen.

Der aktuelle Bericht der Landesstatistik Steiermark zeigt auf, wie sich die Corona-Pandemie auf die Steuerkraft-Kopfquote der steirischen Bezirke im Jahr 2020 ausgewirkt hat. Diese ist innerhalb eines Jahres landesweit um 8,3 Prozent von 1.514 Euroauf 1.389 Euro gefallen. Verantwortlich dafür ist ein konjunkturell bedingter markanter Rückgang der Steuereinnahmen.

Übersicht über die Steuerkraftquoten nach Bezirken in der Steiermark aus dem Jahr 2020. | Foto: Landesstatistik Steiermark
  • Übersicht über die Steuerkraftquoten nach Bezirken in der Steiermark aus dem Jahr 2020.
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Der Bundesländervergleich

Im Bundesländervergleich weist die Steiermark eine relativ niedrige Steuerkraft-Kopfquote auf und liegt um vier Prozentunter dem Bundesschnitt auf dem sechsten Rang. Auf den vordersten Rängen befinden sich die westlichen Bundesländer, allen voran Vorarlberg mit 1.683 Euro, knapp gefolgt von Salzburg (1.682 Euro). Abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt das Burgenland mit einer Steuerkraft-Kopfquote von 1.105 Euro.
Steiermarkweit in Führung lag 2020 die Gemeinde Raaba-Grambach im Bezirk Graz Umgebung mit 2.886 Euro, Schlusslicht war die Gemeinde Gutenberg-Stenzengreith im Bezirk Weiz mit 750 Euro.

Foto: Landesstatistik Steiermark

Ein wichtiger Indikator

Die Steuerkraft-Kopfquoten, also die Einnahmen aus Steuern und Abgaben pro Einwohner, sind ein wichtiger Indikator für die Finanzkraft und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Gemeinde. Die Rückgänge sind auf den konjunkturellen Einbruch durch die Corona-Krise und die damit verbundenen verminderten Steuereinnahmen zurückzuführen. Im Schnitt gingen in den steirischen Gemeinden die Steuereinnahmen um 8,0 Prozent zurück, speziell aufgrund der Abnahme um 9,9 Prozent bei den Ertragsanteilen.

Kommunalsteuer gesunken

Martin Mayer, Leiter des Referats Statistik und Geoinformation betont: „Ebenfalls negativ entwickelt hat sich die Kommunalsteuer, die aufgrund des coronabedingten Wirtschaftseinbruchs um durchschnittlich 3,9 Prozent gesunken ist, während die sonstigen Abgaben (Anteil etwa 5 Prozent) noch deutlicher um 15,1 Prozent gefallen sind. Nur die Grundsteuer (Anteil 6,1 Prozent) ist leicht gestiegen; und zwar um um 2,9 Prozent.

Lies auch über die Steuersituation in den Bezirken:

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