Fürstenfeld
Secop: bis dato kein "Jobabbau"

Die Hoffnung stirbt zuletzt: Secop-Betriebsrat hofft auf eine baldige Vertragsunterzeichnung zwischen Secop und Ex-Eigentümer Nidec.
  • Die Hoffnung stirbt zuletzt: Secop-Betriebsrat hofft auf eine baldige Vertragsunterzeichnung zwischen Secop und Ex-Eigentümer Nidec.
  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

Nach "OK" der EU-Kommission: Gespräche zwischen Secop und Ex-Eigentümer Nidec haben begonnen.

FÜRSTENFELD. Noch keine Kündigungen hätte es von Secop-Eigentümer Orlando bis dato gegeben, zeigt sich Betriebsrat Gerald Weber zuversichtlich, dass dies "wenigstens bis nach Weihnachten auch so bleiben wird. Im Sinne des Weihnachtsfriedens sehe die Geschäftsführung davon anscheinend in nächster Zeit ab Leute zu entlassen, was vom Betriebsrat als durchaus positiv bewertet werden würde", erklärt Weber.

Verhandlungen laufen

Nach dem "Ok" der EU-Kommission, dass sich Ex-Eigentümer Nidec am Verkaufsprozess beteiligen dürfen, kam es vor kurzem in Zürich zu einem ersten Treffen zwischen den beiden Unternehmen. Thema des Gesprächs war sowohl der Verkauf der Delta-Linie, für die sich Nidec interessiere, sowie eine mögliche Untermiete in die Produktionshallen, die Secop bereits im Juni 2019 mit 31.12. diesen Jahres gekündigt hatte. Hintergrund: Vor kurzem unterzeichnete Nidec den Mietvertrag zur Nachnutzung der Produktionshallen ab 1.1.2020. Da ein kompletter Auszug von Secop bis Jahresende nicht möglich sei, wolle man mit Produktion, Labor und Entwicklung für einen begrenzten Zeitraum in Untermiete gehen, heißt es vom Unternehmen. Man sei zuversichtlich, dass der Vertrag hierzu bis Weihnachten zustande käme. Ein Verkaufsprozess gehe jedoch nicht von heute auf morgen.

Streiks noch nicht vom Tisch

Die angedrohten Warnstreiks wurden durch das Treffen zwischen Secop und Nidec seitens der Belegschaft abgesagt. Diese seien jedoch noch nicht ganz vom Tisch, betont Weber. Sollten die kommenden Gespräche (das nächste ist Anfang kommender Woche angesetzt) nicht zumindest eine Absichtserklärung seitens des Secop Eigentümers Orlando geben mit Nidec zu verhandeln, würde man durchaus die angekündigten Warnstreiks umsetzen. "Damit wollen wir nicht dem wirtschaftlichen Ergebnis schaden, sondern suggerieren, dass es uns ernst ist, und wir weiterhin um jeden der rund 300 Arbeitsplatz kämpfen", betont Weber, dass die Belegschaft nicht an Kampfgeist verloren hätte.

Bis 19. Dezember Antworten werden gefordert

Zuversichtlich zeigt sich Weber auch was die Beantwortung von einzelnen Fragen zum Vertrag zwischen Ex-Eigentümer Nidec und Secop betreffe. Ob die darin enthaltenen Vereinbarungen eingehalten wurden, wird gerade von der EU-Kommission geprüft. Nun wurde dem Betriebsrat erlaubt einzelne Fragen zum Vertrag über einen Notar beantwortet zu bekommen. Besonders interessiert die Frage, ob es beim Verkauf an Secop eine Standortgarantie gegeben habe. "Wir erwarten uns dazu eine Antwort bis 19. Dezember."

Weitere Verhandlungen für Sozialplan

Unrealistisch sieht Weber die Umsetzung eines Sozialplanes bis Ende des Jahres. Obwohl es bei einigen Punkten Annäherungsversuche gäbe, würde man bei vielen noch sehr auseinander driften. "Uns ist es wichtig, dass der gesamten Belegschaft eine Perspektive garantiert wird." Für 17. Dezember sind weitere Verhandlungen den Sozialplan betreffend geplant.

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