Schwerpunkt Gesundheit: Im Alter glücklich und gesund mit Hund

Als "Active Dogs & friends"-Team sind Nicole Hartinger und Hündin Lany im Augustinerhof in Fürstenfeld und im Pflegeheim Compass in Bad Blumau im Einsatz.
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  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

ÜBERSBACH. Seit zwei Jahren ist man im Pflegeheim Compass in Bad Blumau und im Augustinerhof Fürstenfeld "auf den Hund gekommen".
Der Grund dafür ist die Tiertrainerin und akademische Fachkraft für tiergestützte Therapie Nicole Hartinger aus Übersbach. Gemeinsam mit ihrer als Therapiehündin zertifizierten Golden Retriever-Hündin Lany, ist sie zweimal pro Monat in den jeweiligen Einrichtungen zu Gast, um mittels Bewegungs- und Gedächtnistrainings den Bewohnern den Alltag abwechslungsreicher zu gestalten und ihnen auch in puncto Gesundheit Gutes zu tun.

"Tiergestützte Therapie ist auch oftmals eine sehr emotionale Erfahrung." Nicole Hartinger

Mit spielpädagogischen Maßnahmen, die von Übungen zur Verbesserung der Grob- und Feinmotorik über kognitives Training durch Rätselraten bis zu Würfelspielen reichen, soll zur Verbesserung des Krankheitsbildes, der Kommunikation und der eigenen Motivation beigetragen werden.

Positive Stimmung

Tiergestützte Therapie hätte außerdem auch eine blutdrucksenkende und puls-verlangsamende Wirkung und würde positiv bei Demenz und Depressionen wirken. Der Grund dafür: Hunde sind oftmals Türöffner.
"Ich beobachte, dass viele Bewohner regelrecht aufblühen und zu strahlen beginnen, wenn Lany den Raum betritt", erzählt Hartinger. Auch von Seiten der Pflegeheime sowie den Bewohnern bekäme man durchwegs positive Rückmeldungen.

Hund als "Eisbrecher"

Während Hartinger mit Lany in Bad Blumau vor allem Einheiten für Gruppen anbietet, geht es in Fürstenfeld vorwiegend um Einzelbetreuung. "Bewohner, die in ihrer Mobilität sehr eingeschränkt sind, besuchen wir direkt in ihren Zimmern", so Hartinger. Dabei ginge es vor allem um das Streicheln und Berühren des Therapiehundes.
Auch das hat eine durchaus positive Wirkung auf den Menschen. Beim Streicheln würde das Bindungshormon Oxytocin, umgangssprachlich auch "Kuschelhormon" ausgeschüttet, auch der Dopaminspiegel hebt sich und Endorphine werden ausgeschüttet, was nicht nur zu einer positiven Stimmung sondern auch zu Schmerzlinderung führen kann.

"Wichtig ist auch, dass der Hund immer Hund bleiben kann und man ihn nicht überfordert." Nicole Hartinger

Tiergestützte Therapie eignet sich aber nicht nur im geriatrischen Bereich, so sind Lany und ihre vier Jahre jüngere Kollegin Polly bereits Stammgäste in der Jugendarbeit Hartberg, um als "Eisbrecher" zu wirken.
Wichtig für alle Beteiligten wäre jedoch, dass der Hund trotz seines "Jobs" immer Hund bleiben kann und man ihn nicht überfordert, so Hartinger.

Active Dogs and Friends

  •  Name: Nicole Hartinger, aus Übersbach; • Hunde: Lany und Polly • Beruf: Erziehungswissenschafterin, Akademische Fachkraft für tiergestützte Therapie & tiergestützte Fördermaßnahmen, Trainerin bei Tiere als Therapie – Zweigstelle Steiermark
  • Infos: www.active-dogs.at

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