Eine moderne Stadt, die niemals schläft
Fürstenfeld setzt auch 2018 neue Maßstäbe mit Ärztezentrum, Geothermie und Digitalisierung.
Fürstenfeld geht einem ereignisreichen Sommer entgegen und hat bereits ein arbeitsreiches erstes Halbjahr hinter sich gebracht. Ein Meilenstein für die Stadt ist das neue Ärztezentrum im Schloss am Stein auf dem ehemaligen ATW-Areal. Nach dem Radiologen Christopher Spreizer, der im April den Anfang mit der Eröffnung seiner Ordination machte, hat sich mit Birigt-Koch-Klepits, Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde für alle Kassen bereits die zweite Ärztin in der Fabriksgasse 1 niedergelassen.
Im Erdgeschoss des schloßartigen Hauptgebäudes werden in den nächsten Wochen weitere ebenso barrierefrei erreichbare Arztpraxen sowie Räumlichkeiten für eine Therapiegemeinschaft fertiggestellt. Die nächsten Eröffnungen sind im Herbst geplant. Über den Unternehmergeist der sich ansiedelnden Ärzte mit höchster medizinischer Fachkompetenz zeigte sich Bürgermeister Werner Gutzwar erfreut. "Die medizinische Versorgung von Stadt und Region wird mit diesem Ärztezentrum nachhaltig abgesichert", geht Gutzwar von einer damit einhergehenden Steigerung der Frequenz in der Fürstenfelder Innenstadt aus.
"Bis zum Jahresende wird einer der geschichtsträchtigsten Plätze der Stadt bis auf den letzten Winkel in völlig neuem Glanz erstrahlen", zeigt sich der Fürstenfelder Architekt und Bauherr Friedrich Ohnewein zufrieden.
Heizen und kühlen
Die Region Fürstenfeld ist aufgrund vorteilhafter geologischer Voraussetzungen eine von drei Regionen in Österreich, in der das Potential an Geothermie überdurchschnittlich hoch ist. Seit den 1970er Jahren wird das geothermische Potential der Region für den Betrieb von Thermen genutzt. Aktuell wird, wie Impulsregionsmanager Robert Gether berichtet, intensiv am Ausbau der Geothermie-Modellregion Fürstenfeld, einem wegweisenden ökologischen Pilotprojekt - getragen von der Impulsregion Fürstenfeld - gearbeitet. Dass die Nutzung von Geothermie als Energiequelle auch für Industrie und Gewerbe wirtschaftlich höchst interessant ist, zeigt das erfolgreich umgesetzte Glashaus-Großprojekt der Thermal-Gemüsewelt Frutura in Bad Blumau. Diese nutzt das geothermische Potenzial in der Region Fürstenfeld und beheizt ganzjährig konstant ihr rund 20 Hektar großes Glashaus-Ensemble.
"Es ist davon auszugehen, dass mit dem verfügbaren Potenzial ein Temperaturniveau von zwei bis cirka 23 Grad Celsius erreicht wird. Damit wird es möglich sein, Gebäude zu beheizen und zu klimatisieren. Auch für Unternehmen, die in Produktionsprozessen wie beispielsweise in der Lebensmittelerzeugung einen erhöhten Kühlbedarf haben, ist diese Form der erneuerbaren Energie von größtem Interesse", spricht Robert Gether von einer umweltfreundlichen und kostengünstigen Alternative. Der große Vorteil liege in niedrigeren Energiekosten. Durch die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern werde zudem Preisstabilität und Versorgungssicherheit garantiert.
"Schon seit längerem beschäftigen wir uns in Fürstenfeld intensiv mit den vielschichtigen Nutzungsmöglichkeiten der Geothermie. Wir streben als Modellregion an, der Geothermie in unserer infrastrukturellen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie im Bildungsbereich einen hohen Stellenwert einzuräumen", spricht der Fürstenfelder Bürgermeister und Obmann der Impulsregion, Werner Gutzwar von einem "Nutzen und Segen" für die gesamte Region.
Digital
Der 8-Städtegutschein hat sich in den vergangenen 15 Jahren zu einem wichtigen Instrument für den Erhalt der Kaufkraft entwickelt. Mittels Finanzierung aus einem EU-Interreg-Förderprojekt wird der Gutschein ab Herbst „digitalisiert“. Kunden können künftig die Gutscheine zusätzlich zu den bestehenden "Point of Sales" wie Banken oder Tourismusverbänden rund um die Uhr an einem Automaten im Fürstenfelder Zentrum und Online über eine Homepage erwerben. Ab Herbst2019/Frühjahr 2020 soll der Gutschein mittels digitaler Aufladefunktion auf dem Handy zur Verfügung stehen.
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