Im Reich der Kelten und Römer

"Von Feuerböcken und Römersteinen" lautet der Titel des archäologischen Führers der gebürtigen Fürstenfelderin Lydia Vallant. Am 12. Oktober um 19 Uhr präsentiert die selbstständige Archäologin und Buchautorin ihr Erstlingswerk in der Buchhandlung Buchner in Fürstenfeld.

Um was geht es in dem Buch?

Lydia Valant: Es ist ein Ausflugsführer oder auch archäologischer Wegweiser zu 85 Stätten in der Steiermark und Kärnten, mit Einführung in die Früh- und Vorgeschichte, im speziellen der Römer und Kelten. Neben klassisches Museen, wie dem Joanneum in Graz werden auch Freilichtmuseen, Originalschauplätze in der Natur, wie Hügelgräber in Semriach sowie aufbereitete Wanderwege und kleine, fast unbekannte Sammlungen präsentiert.

Wie sind Sie zu den Informationen gekommen?

Durch Recherche im Internet oder vor Ort. Von Frühjahr bis Herbst war ich immer wieder an den einzelnen Orten, geschrieben habe ich dann unterm Jahr. Das Buch zu realisieren hat etwa 2 Jahre gedauert.

An wen richtet sich das Buch?

An alle, die unsere Geschichte und archäologische Fundstätten interessiert. Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und soll einfach zum Schmöckern und Entdecken anregen. Das Buch soll ein Reiseführer sein, um zu zeigen, was es alles vor unserer Haustüre gibt. Jeder Schauplatz enthält Infos zu den Ausgrabungen und den Forschungsergebnissen sowie die museale Gestaltung. Aber natürlich auch Öffnungszeiten, Erreichbarkeit und die jährlichen Fixpunkte wie Museumsfeste.

Warum sind Sie Archäologin geworden? 
Als Kind war ich oft mit meinen Eltern auf Urlaub in Griechenland. Damals wie heute faszinieren mich die antiken Städte. Vor allem aber spricht mich aber die Zeit der Römer und Kelten an. Im Studium habe ich mich darum auf die provenzialrömische Archäologie - also römische Funde in österreichischen Provinzen - spezialisiert.

Wo waren Sie als letztes als Archäologin tätig?
Im Rahmen meines Studiums war ich in Wagna und Schwanberg. Meine Diplomarbeit habe ich dann über Retznei geschrieben. Auch in Rannersdorf und in Gleisdorf durfte ich mitwirken. Als letztes war ich bei der Notgrabung eines spätmittelalterlichen Friedhofes in Kirchberg an der Raab für Grabungsleiter Georg Tiefengraber tätig. 

Was muss man mitbringen, um Archäologe zu werden?

Keine Angst dreckig zu werden oder sich körperlich anzustrengen. Man muss neugierig sein - ein bisschen Detektiv spielen, wenn man sich so Schicht für Schicht nach unten gräbt. Aber an erster Stelle braucht man sicher Durchhaltevermögen. Denn es ist nicht einfach als Archäologe nach dem Studium eine Anstellung zu finden.

Darum sind Sie selbstständig unterwegs?

Zuvor habe ich 3 Jahre im Buchhandel gearbeitet. Daneben halte ich auch Vorträge und gebe Workshops ins Schulen über das Leben der Römer und archäologischen Arbeiten. Neben Scherben zeichnen und zusammensetzen, werden auch Münzen anhand von Kaiserprotraits datiert. Den Kindern und Jugendlichen soll auf lustige Weise Information geboten werden. Natürlich stimmen wir die Workshops auf die unterschiedlichen Unterrichtsstufen ab. Von Volksschule bis HTL ist für jeden etwas dabei.

Details

Name: Lydia Valant
Wohnort: ursprünglich aus Fürstenfeld, lebt derzeit in Graz
Alter: 30 Jahre
Ausbildung: Unterstufe im Gymnasium Fürstenfeld, Oberstufe und Matura am BORG Güssing; Studium an der KF Uni Graz; Sponsion 2012; selbstständige Archäologin
Hobbies: "Living History"; Museumsbelebung; Herstellung historischen Schmucks; Live Action Role Playing.

Zum Werk

"Von Feuerböcken und Römersteinen" -Ein archäologischer Führer von der Steinzeit bis zu den Römern in der Steiermark und Kärnten; 168 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen; erschienen im Leopold Stocker Verlag; Preis: 19,90 Euro. Erhältlich im Buchhandel.
Buchvorstellung am 12. Oktober um 19 Uhr in der Buchhandlung Buchner in Fürstenfeld.

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