AMS setzt auf Frauenpower gegen den Fachkräftemangel

Ließ sich bei der Arbeit über die Schulter blicken: Angehende Zerspanungstechnikerin Timea Bakos (l.) mit Vertreter des AMS Hartberg-Fürstenfeld, ZAM Oststeiermark und Standortleiter Franz Hartinger (4.v.r.)
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  • Ließ sich bei der Arbeit über die Schulter blicken: Angehende Zerspanungstechnikerin Timea Bakos (l.) mit Vertreter des AMS Hartberg-Fürstenfeld, ZAM Oststeiermark und Standortleiter Franz Hartinger (4.v.r.)
  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

Beim Arbeitsmarktservice Hartberg-Fürstenfeld sind derzeit 1.209 Frauen als arbeitslos vorgemerkt. Gleichzeitig steigt die Anzahl der dem AMS gemeldeten offenen Stellen seit Monaten deutlich. Mit dem Programm "FIT - Frauen in Technik und Handwerk" möchte das AMS gemeinsam mit dem Zentrum für Ausbildungsmanagement (ZAM) arbeitslose Frauen in der Ausbildung eines technischen und handwerklichen Berufes fördern.
Dabei wird eng mit dem Schulungszentrum Fohnsdorf am Standorf Fürstenfeld zusammengearbeitet, wo fünf Lehrberufe in den Bereichen Metalltechnik und Elektrotechnik erlernt werden können.
In Workshops haben Interessierte vorab die Möglichkeit sich über die Lehrberufe zu informieren. 2017 schnupperten 152 Frauen in 20 Workshops im SZF in die Lehrberufe: Machinenbautechniker, Stahlbautechniker, Zerspanungstechniker, Anlagen- und Betriebstechniker und Mechatroniker.

2.100 Euro brutto

Diese Ausbildungen werden auch vom AMS durch Beihilfe zur Deckung des Lebensuntzerhaltes während der Ausbildungszeit (25 Euro pro Tag), Fahrtkosten und eventuelle Kinderbetreuungshilfe unterstützt.
"Talent kennt kein Geschlecht, darum wollen wir Frauen für solche Berufe sensibilisieren", erklärt Gender Mainstream Beauftrage und AMS-Zweigstellenleiterin Margarete Hartinger, dass Frauen, die in der Technik oder im Handwerk tätig seien, nicht nur auf stabile Dienstverhältnisse und geregelten Arbeitszeiten, sondern auch vom hohen Einkommen profitieren. Durchschnittlich verdienen Fachkräfte in der Metallbranche 2.100 Euro brutto. "Ich kann bestätigen, dass sowohl Männer als auch Frauen gleich viel verdienen", betonte auch Franz Hartinger, Leiter des Schulungszentrums Fürstenfeld.

Höchste Frauenquote der Steiermark

Derzeit machen gerade 21 Frauen dort ihren Lehrabschluss. Auch Spezialisierungen nach dem Lehrabschluss sowie kompetenzübergreifende Qualifizierungen wie Staplerschein oder Kranschein, können am SZF absolviert werden.
Das Einzugsgebiet der auszubildenden Personen reicht von Hartberg-Fürstenfeld über Weiz, Südoststeiermark bis Graz, Graz-Umgebung  und Leibnitz. 116 Personen wurden 2017 bei ihrer Ausbildung betreut. Mit einer Frauenquote von 50 Prozent liegt das SZF steiermarkweit an der Spitze. Die Vermittlungsquote der Ausgebildeten liegt bei knapp 72 Prozent.

Tag der offenen Tür am Weltfrauentag

Bei einem Tag der offenen Tür am Internationalen Frauentag konnten sich interessierte Frauen über die Ausbildungsmöglichkeiten und die einzelnen Lehrberufe im Schulungszentrum Fürstenfeld informieren.

Infos

  • Frauen, die gerade arbeitslos sind und sich für eine Ausbildung in der Technik oder Handwerk interessieren können sich beim ortsansässigen AMS über jenes und Fördermöglichkeiten erkundigen.
  • Infos gibt es auch auf der Homepage des AMS sowie dem Schulungszentrum Fohnsdorf/Fürstenfeld.
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