Grenobler Brücke und Haller Straße
IVB spricht von massiven Verspätungen und Störungen im Betriebsablauf

Straßenkleberaktion führt einmal zu Verkehrsstaus. (Archiv) | Foto: zeitungsfoto.at
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Neuerlich sorgt die "Letzte Generation" mit Blockademaßnahmen auf der Grenoblerbrücke und der Haller Straße für enorme Verkehrsbelastungen. In einer Gemeinderatsanfrage stellt Bgm. Georg Willi ein Gespräch mit den Klimaaktivisten in Aussicht. GR Depaoli fordert Anzeige der Aktivisten.

INNSBRUCK. "Haben Sie bereits mit diesen "KlimaschützerInnen" kraft Ihres Amtes als Bürgermeister das Gespräch gesucht - um zukünftige Straßenblockaden in Innsbruck zu verhindern? Antwort: Ein Gespräch wird in den kommenden Wochen stattfinden." Bgm. Georg Willi stellt in der Beantwortung zur Anfrage von GR Gerald Depaoli ein Gespräch mit den Klimaaktivisten in Aussicht.

IVB Stellungnahme

In der Anfragebeantwortung halten die IVB zu den Blockaden fest. "Durch die bisherigen Straßenblockaden wurde der öffentliche Verkehr teilweise erheblich beeinträchtigt.

Abhängig von der jeweiligen Örtlichkeit kam es zu massiven Verspätungen und Störungen im Betriebsablauf. Es mussten Ersatzverkehre bei Bus und Bahn aufgrund der Straßensperren eingeleitet werden. Ablösen und Pausenregelungen konnten nicht mehr eingehalten werden. Zusätzliches Aufsichtspersonal stand im Einsatz, um die Situation vor Ort zu beobachten und notwendige Informationen über Umleitungen, Kurzwenden an die Leitstelle zu geben. Im Fahrbetrieb musste zusätzliches Fahrpersonal eingesetzt werden, um eine Mindestversorgung auf den betroffenen Linien durch zusätzliche Busse sicherstellen zu können.

Auch in der Leitstelle musste zusätzliches Personal zur Bearbeitung der Kundenanfragen, Fahrgastinformation und interner Kommunikation bereitgestellt werden."

Mehr Beiträge zu den Aktionen der Straßenkleber in Innsbruck auf MeinBezirk.at

Protest

"Der Verkehr stand sowohl auf der Grenobler Brücke als auch auf der Haller Straße still. Ungefähr 15 Menschen der Letzten Generation protestierten erneut mit einer friedlichen Sitzblockade und einem langsamen Protestmarsch. Als einfachste, erste Maßnahmen werden Tempo 100 auf allen österreichischen Autobahnen und ein Stopp aller neuen Bohrungen nach Gas und Öl gefordert", formuliert die "Letzte Generation" in ihrer Presseaussendung. Unterstützt werden die Menschen von einer Gruppe Wissenschaftler:innen der Scientists for Future, die zum wiederholten Mal ihre Solidarität mit den Klimaprotesten zum Ausdruck brachten.

„Wir protestieren in Innsbruck seit November 2022. Ich verstehe unsere Straßenproteste als gesellschaftliche Notwehr, um Politik und große Teile der Gesellschaft wach zu rütteln. Die Faktenlage zur Klimakatastrophe ist klar. Wissenschaftler:innen warnen mit dramatischsten Formulierungen. Trotzdem wird das Wissen nicht in Gesetzen oder politischen Entscheidungen umgesetzt. Das Klimaschutzgesetz und viele andere Gesetze werden nach wie vor aus parteipolitischem Kalkül verhindert“, sagt Katharina Geistlinger, Technikerin, Physikerin und dreifache Mutter.

Georg Partzsch (56), Naturwissenschaftler und Ingenieur, beteiligte sich heute ebenfalls am Protest: „Seit 30 Jahren ist es klar, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe in eine Klimakatastrophe führt. Ich werde nicht länger tatenlos zusehen, wie es in Europa immer heißer wird, Flüsse austrocknen und die Wälder abbrennen. Schließlich habe ich vier Kinder, die auch ein Recht auf ein gutes Leben haben.“

Anzeige

Das Gerechte Innsbruck beantragt, "dass Innsbrucks grüner Bürgermeister Georg Willi die Klimaaktivisten 'Letzte Generation“, welche ihm ideologisch sehr nahe stehen, von Amts wegen zur Anzeige bringen muss!", erklärt GR Gerald Depaoli in einer Aussendung. „Das Gerechte Innsbruck ortet einen massiven Widerspruch in der Anfragebeantwortung von Georg Willi, da er als Bürgermeister und Eigentümervertreter der IVB selbstverständlich alles unternehmen muss, um derartigen Schaden von der Stadt bzw. der IVB abzuwenden! „Dass Bürgermeister Georg Willi bis heute lt. Anfragebeantwortung zumindest Gespräche mit der Landespolizeidirektion nicht gesucht hat, wie man zukünftig diese Straßenblockaden der Klimaaktivisten vermeiden kann, ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Georg Willi diese Straßenblockaden selbst zum nachweislichen Schaden für die IVB mutmaßlich insgeheim aus ideologischen Gründen sogar begrüßt! Ansonsten hätte Georg Willi bereits längst etwas gegen diese Klimaaktivisten unternehmen können bzw. sich zumindest kritisch geäußert!“


Stellungnahme Vizebgm. Anzengruber

"Die Blockaden der Gruppe „Letzte Generation" auf der Grenobler Brücke und auf der viel befahrenen Haller Straße haben erneut zu langen Staus im morgendlichen Berufsverkehr geführt. Diese Art von Aktionen stellt eine Dauerbelastung für Berufstätige, Pendler und den öffentlichen Verkehr dar", erklärt die VP-Innsbruck in einer Aussendung. Eine aktuelle Gemeinderatsanfrage-Beantwortung der IVB zeigt diese Problematik jetzt sehr deutlich auf. „Die IVB stellt darin unmissverständlich fest, dass diese Straßenblockaden zu gravierenden Verspätungen und Störungen im Betriebsablauf der IVB führen und erhebliche Kosten durch notwendige Ersatzbusse und zusätzliches Personal verursachen“, kritisiert Vizebgm. Johannes Anzengruber diesen Klima-Aktionismus.

Wander- und Klebeaktion auf den Fahrbahnen

Appell

Anzengruber appelliert daher an die Klima-Aktivisten, endlich mit diesen sinnlosen und umweltschädlichen Blockaden aufzuhören, da diese nicht nur den Individualverkehr, sondern auch den öffentlichen Verkehr massiv beeinträchtigen.

IKB-Stellungnahme: Abhängig von der jeweiligen Örtlichkeit kam es zu massiven Verspätungen und Störungen im Betriebsablauf. (Archivfoto) | Foto: zeitungsfoto.at
  • IKB-Stellungnahme: Abhängig von der jeweiligen Örtlichkeit kam es zu massiven Verspätungen und Störungen im Betriebsablauf. (Archivfoto)
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„Die Blockaden der Letzten Generation schaden massiv den umweltfreundlichen, öffentlichen Verkehr und sind für den Klimaschutz absolut kontraproduktiv, was wohl nicht das Ziel der selbsternannten Klimaschützer sein kann. Durch die ständigen Verspätungen und Störungen im Betriebsablauf während der Blockadetage verlieren die Bürgerinnen und Bürger auch zunehmend das Vertrauen in die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Öffis“.

Stellungnahme Vizebgm. Lassenberger

"Die Sperre der Grenoblerbrücke zeigt eindeutig, dass die Klimakleber jeglichen Anstand verloren haben", erklärt Vizebgm. Markus Lassenberger in einer Aussendung.

"Inzwischen schrecken diese Menschen nicht einmal mehr davor zurück, den öffentlichen Verkehr lahm zu legen um mehr Presse zu bekommen. Auch werden Einsatzkräfte der Polizei gebunden, die bei weitem Besseres zu tun hätten, als nach der Nase dieser Weltverbesserer zu tanzen. Viele Menschen sind auf ihr Fahrzeug angewiesen und benötigen es um ihren beruflichen Verpflichtungen nachzukommen.

Hat man daran schon einmal gedacht. Dem Anschein nach nicht. Aber auch Wirtschaftstreibende haben durch diese ständigen und unnötigen Blockaden mit Verdiensteinbußen zu kämpfen und beraten dem Vernehmen nach rechtliche Schritte gegen diese Dauerblockierer einzuleiten, denn man will hier nicht mehr länger zuschauen." Unterstützung können sich geplagte Menschen von der FPÖ erwarten, die zumindest schon mit einem 5-Punkte-Plan versucht hat, darauf zu reagieren oder auch ein Verbot des Anklebens erwirken wollte, so Lassenberger. "Vom grünen Bürgermeister Georg Willi ist hingegen nichts zu erwarten, würde er vermutlich selbst am liebsten Innsbrucker Straßen blockieren und die IVB beim Weiterkommen hindern. Sich von den Klimaklebern unterkriegen zu lassen, ist für die FPÖ-Rudi Federspiel jedenfalls keine Option. Wir setzen uns weiterhin für die leidgeplagten Menschen ein, die durch diese Sitzblockaden schikaniert werden, so Lassenberger abschließend.

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