Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm (TSSP)
Alpenverein fordert umfassenden Beteiligungsprozess
TIROL. Die neue Fassung des Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramms (TSSP) stößt auf scharfe Kritik von Seiten des Alpenvereins. Dass die Befürworter nun einen "beschwichtigenden Ton" anschlagen und vorgeben, "der Entwurf enthalte [...] keine fundamentalen Änderungen" ist für den Alpenverein ein Warnsignal.
Begriff der "Neuerschließung wird ausgehöhlt"
Zwar steht im TSSP-Entwurf schwarz auf weiß, dass Neuerschließungen nicht zulässige seien, jedoch kann man im anschließenden Absatz sogleich eine "Aushöhlung" des Wortes Neuerschließung festmachen. Das Zauberwort heißt nun: Erweiterung, wie es Juristin Liliana Dagostin erläutert.
Aus den offenen Formulierungen befürchtet Dagostin eine Möglichkeit der "Zusammenlegung" gewisser Skigebiete. "Und zwar eine wie die beabsichtigte Zusammenlegung der Gebiete von Hochoetz bis ins Kühtai über die Feldringer Böden."
"Einwohner müssen sich wehren"
Gegen die Auswirkungen des neuen Seilbahnprogramms müsse sich die betroffene Bevölkerung wehren, fordert der Landesverbandsvorsitzende, Gerald Aichner. Vielen wäre leider auch noch gar nicht bewusst, wegen fehlender Einbindung im Entscheidungsprozess , mit welchen Auswirkungen sie zu rechnen haben.
Der Alpenverein fordert nun eine Verlängerung des bestehenden Seilbahnprogramms. Erst wenn es zu einem umfassenden Beteiligungsprozess "aller relevanten Interessensgruppen ein zufriedenstellendes Ergebnis" gibt, könne mann mit dem Programm beginnen.
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Vorschläge durch das TFA für das Tiroler Seilbahn- und Schigebietsprogramm
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