BBT-Projekt
Ab 2032 mit 250 km/h durch den Tunnel

Sollte 2032 in Betrieb gehen, der Brenner Basistunnel. | Foto: BBT SE
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IBK/BOZEN. So wäre zumindest der Plan der Verantwortlichen für den Brenner Basis Tunnel: Fertigstellung mit 2031, Betriebsbereit mit 2032. Von insgesamt 240 Tunnelkilometern, die aus Haupttunnel, Erkundungstunneln und sonstigen Tunneln bestehen, sind 140 umgesetzt. Die Herausforderungen für das Projekt sind weiterhin hoch.

Aktuelle Situation

Der Brenner-Basistunnel (BBT) wird nach Verzögerungen bei den Bauarbeiten voraussichtlich 2032 in Betrieb gehen. Die Vorstände der Brennerbasistunnelgesellschaft BBT SE, Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola, haben einen Überblick über die aktuelle Bausituation des Brenner Basis Tunnels gegeben. Der Tunnel steht sowohl aufgrund der Verzögerungen als auch der daraus resultierenden Verteuerungen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Während sich bei Termin die Vorstände recht klar festlegen, ist bei der Frage der Kosten aufgrund fehlender Beschlüsse für die Gesamtprojektkosten die Nennung genauer Zahlen nicht möglich.

Brenner Basis Tunnle, die Baulose | Foto: BBT SE
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Keine Spekulationen

Martin Gradnitzer sieht trotz Corona die Entwicklung des BBT-Projektes positiv. Der durchgehende Erkundungsstollen von Tulfes mit Wolf, die Sanierung eines Überbruchs (dabei handelt es sich um einen Hohlraum, der sich im Zuge des Vortriebs des Erkundungsstollens in einer Störungszone gebildet hat) und der Baubeginn in der Sillschlucht werden als positive Aspekte gesehen. Negativ ist vor allem die Auflösung des Bauloses Pfons/Brenner sowie dieVertragsauslösung mit der Anbieterfirma: 

„Der Vertrag ist aufgelöst und wir versuchen eine Lösung zu finden. Wir werden die Öffentlichkeit dann informieren, wenn wir eine Lösung haben, aber Spekulationen, wie es ausgehen kann, werden wir nicht an die Öffentlichkeit tragen.“

Umsetzungsphasen

Die Umsetzungsphasen in den einzelnen Baulosen ist unterschiedlich. Das Baulos H21-Sillschlucht ist zu 20 Prozent realisiert. H33-Tulfes zu 100 Prozent und soll heuer abgeschlossen werden, für H41 folgt die Ausschreibung. H52-Hochstegen gilt als geologische Herausforderung und ist mit dem Baubeginn Herbst 2021 geplant. Für die H53-Pfons laufen die Vorbereitungen der Ausschreibung mit einem möglichen Baubeginn im Herbst 2022. Ebenso wird die Ausschreibung für dieDeponie Padastertal vorbereitet. Auf Südtirolerseite ist das Baulos H61-Mauls 2-3 zu 72 Prozent und die Eisackuntertunnelung (H71) zu 76 Prozent realisiert.

Durchschlag erster Verbindungstunnel vom Unterinntal ins Wipptal im Mai 2017. | Foto: BBT SE
  • Durchschlag erster Verbindungstunnel vom Unterinntal ins Wipptal im Mai 2017.
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Rahmenbedingungen

Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola betonen, dass die Kostenentwicklung laufend geprüft wird. Die politische Zurufe und die Vertretung unterschiedliche Interessen durch die Stakeholder bereiten dem Vorstand manchmal weniger, manchmal mehr Kopfschmerzen. DieProjektbetreiber bemühen sich aber in Sachen Kommunikation durch laufenden Kontakt mit den Bürgermeistern, Infopoints und Bürgergesprächen die Reaktionen der Bevölkerung aufzunehmen und entsprechend zu reagieren. Dabei ist der Vorstand aber gewissen rechtlichen Rahmenbedingungen und Beschlüssen der Gremien unterworfen. Erfreut sind Granitner und Carola, dass in Zukunft auch wieder direkte Bürgereranstaltungen und Projektinformationensveranstaltungen vor Ort möglich sind.

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