Hannes Trinkl im Interview
Hannes Trinkl sieht den Wintersport in Österreich gesichert

Hannes Trinkl: "Skifahren ist in Österreich ein Kulturgut und ein sehr attraktiver Sport. Ich wünsche mir, dass sich die Preissteigerung in den nächsten Jahren wieder einpendeln wird. " | Foto: EnergieAG
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In den letzten Jahren wurde es in Österreich immer wärmer. Die Skigebiete stehen vor einer Herausforderung. Nicht nur die neuen Techniken lassen die Preise der Skipässe in die Höhe schnellen. Vom 28. bis 29. Oktober startet der FIS Ski-Weltcup in Sölden. Erwin Hofbauer fragte den FIS-Weltcup-Renndirektor Hannes Trinkl unter anderem, wie er die Zukunft des österreichischen Wintersportes sehe.

Erwin Hofbauer: Wie sehen Sie die Zukunft des österreichischen Wintersportes, sowohl im Profi- als auch Amateurbereich?
Hannes Trinkl: Vonseiten des Österreichischen Skiverbandes wird sehr professionell gearbeitet. Natürlich wird um ein jedes Talent gekämpft. Im Skisport sind wir sehr gut aufgestellt. Es beruht nach wie vor enorm viel auf Freiwilligkeit, sowohl von den Vereinen her als auch von den Trainern. Jeder versucht, das Maximum herauszuholen. Sicher ist, dass im Verein der Wintersport noch leistbar ist; und ein jeder kann viel erreichen.

Erwin Hofbauer: Glauben Sie, dass der Skisport nur noch für privilegierte Menschen möglich sein wird, vor allem wegen der Preissteigerung?
Hannes Trinkl: Also das hoffe ich nicht. Sollte es so weit kommen, dann wäre das eine schlechte Entwicklung, auch für den Tourismus. Skifahren ist in Österreich ein Kulturgut und ein sehr attraktiver Sport. Ich wünsche mir, dass sich die Preissteigerung in den nächsten Jahren wieder einpendeln wird. Einige Skigebiete, auch in Oberösterreich, kommen Familien entgegen. Ich finde auch, dass sich alle Skigebiete bemühen, damit Skifahren nach wie vor ein Sport mit einem schönen Erlebnis bleibt.

Erwin Hofbauer: Wie steht es um den Nachwuchs im Skisport?
Hannes Trinkl: Ich bin der Meinung, dass er gesichert ist. Sicher, die Luft ist dünner geworden, und generell haben die Jungen mehr Auswahlmöglichkeiten, die interessant sind, zum Beispiel einen Musikverein oder einen anderen Sportverein. Es teilt sich eben besser auf. Vereine sind eine gesellschaftliche Stütze, und das ist sehr wichtig.

Erwin Hofbauer: Was denken Sie, werden wir in Zukunft in Oberösterreich überhaupt noch Skifahren können?

Hannes Trinkl: Darüber brauchen wir uns, glaube ich, keine Sorgen zu machen. In den letzten Jahren hatten wir nie Schneemangel. Die Technik ist mittlerweile auch so weit, dass die Temperatursteigerung kein Problem darstellt. Ich hoffe auch, dass die kleinen Skigebiete nicht aufhören werden, denn viele Leute leben davon, sie sind gut für den Tourismus und für die Vereine. Sie gehören auch zum Dorfleben dazu.

Erwin Hofbauer: Welche Ideen hat die FIS zum Rennkalender?
Hannes Trinkl: In den Rennkalender mischt sich der Präsident, Johan Eliaschs, sehr stark ein. Was er genau vorhat, kann ich leider nicht sagen. Natürlich wird geschaut, dass die langjährigen Organisatoren beim Erstellen des Rennplanes dabeibleiben. Es wird auch versucht, die Reisewege kurz zu gestalten.

Erwin Hofbauer: Was wünschen Sie sich für die Wintersaison 2023/24?

Hannes Trinkl: Im Profibereich gilt wie immer dasselbe: dass alle gesund über die Saison kommen. Alle ziehen am selben Strang, und wir wollen schöne Rennen hinbringen. Natürlich stellt das schnell wechselnde Wetter eine Herausforderung dar. Aber Österreich lebt auch vom Winter, und wir bereiten uns so gut wie möglich vor, um sichere und schöne Rennen hinzubringen.

Erwin Hofbauer: Und im Amateurbereich?
Hannes Trinkl: Für den wünsche ich mir, dass die Rennen auf einem gewissen Niveau stattfinden, die für jeden machbar sind, nicht nur für die Elite; das finde ich ganz wichtig. Jeder, der den Schnee liebt, egal ob als Langläufer, Snowboarder, Skitourengeher und dergleichen, soll eine Gaudi haben und das ausleben können.

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