Schonung schadet den Knochen am meisten
Bei unseren Knochen gilt der Grundsatz "use it or lose it", denn körperliche Ruhepausen tun ihnen prinzipiell nicht gut.
"Über kurz oder lang werden wir also alle an Osteoporose erkranken – spätestens mit 90". Diese ebenso düstere wie realistische Einschätzung gibt Pia Strele-Trieb vom Institut für Nuklearmedizin am Klinikum Wels-Grieskirchen ab. Dabei muss allerdings klar differenziert werden. Es ist ein vollkommen natürlicher Prozess, dass die Knochendichte im Laufe des Lebens stetig abnimmt. Als Ostoeporose bezeichnet man hingegen jene Krankheit, die diesen Abbau beschleunigt. Frauen sind tendenziell etwas früher davon betroffen, da bei ihnen ab dem Wechsel der schützende Östrogenspiegel sinkt.
Prävention beginnt früh
In der Therapie und insbesondere in der Prävention ist Bewegung zuletzt immer stärker in den Fokus gerückt. Denn gut trainierte Muskeln fördern auch den Aufbau unserer Knochen. Geht die Muskelmasse zurück, reduziert sich im Umkehrschluss auch die Knochendichte. Bei der Vorbeugung gilt das "je früher, umso besser"-Prinzip. Bereits in frühen Lebensjahren wird die Basis für gesunde Knochen im hohen Alter gelegt. Strele-Trieb rät: "Kinder sollen am besten hinausgehen und Sport treiben, anstatt vor dem Computer zu sitzen". An der frischen Luft profitiert man zusätzlich von den Sonnenstrahlen, die die körpereigene Vitamin D-Produktion fördern. Dieses unterstützt uns wiederum bei der Aufnahme von Kalzium in die Knochen. Sehr schädlich wirkt sich hingegen starkes Über- oder Untergewicht aus.
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