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Bei einem Turnier zeigte es sich wieder: Mureck ist Tarockzentrum der Region.
"Wenn der Mond ausgespielt wird und das Küss, dann kann er vom Pagat, das ist der niederste Tarock, gestochen werden", erklärt Otto Laritz den Kaiserstich. Es ist eine besondere Spielregel von "Erotas", einer von vielen Tarockvarianten, die beim Tarockturnier in Mureck gespielt wird. Laritz ist seit einem Jahr der "Manager" der bekannten Murecker Tarockrunde und hat heuer wieder ein Tarockturnier im Gasthof Oberer organisiert.
Tarock am Mittwoch
Die 36 Teilnehmer haben ausgelost zu Vierergruppen an den Tischen Platz genommen. Sie spielen nun eine Runde mit 12 Spielen. 78 Karten hat das in der Frührenaissance in Italien entstandene Spiel. Die Spielregeln sind eine eigene Wissenschaft. "Das Spiel ist ein Wahnsinn", gesteht der pensionierte Polizist Otto Laritz, der an diesem Nachmittag nicht ins Spielgeschehen eingreift, sondern für den Turnierablauf verantwortlich ist. Nach einer Runde werden die Spieler wieder zu neuen Vierergruppen gelost. Nach drei Runden zu je 12 Spielen stehen die Punktebesten fest. Die Turnierfavoritin und Gewinnerin der letzten beiden Turniere fehlt diesmal. Maria Wieser ist auf Schiurlaub. Der Murecker "Tarockvater" Karl Petz hat bereits in der ersten Runde die spätere Turniersiegerin Christa Koller als Gegnerin. Er hat das Spiel vor 30 Jahren nach Mureck gebracht.
Hermi Kellermann aus Deutsch Goritz ist die Trainerin der Murecker Tarockrunde, die sich jeden Mittwoch trifft. Sie hat in der ersten Runde Hannes Klein als Gegner. Der Bad Radkersburger ist seit einem Jahr dabei. "Ich komme immer mit dem Zug", verweist Klein auf Vorteile des öffentlichen Nahverkehrs. Aus Gratkorn ist Erfried Pinter angereist. Er wird am Ende den zweiten Platz vor Lissi Oswald belegen. Pinter hat die Murecker Tarockrunde im Internet kennengelernt. Bei "gametwist" kann man Tarock nämlich auch online spielen.
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