Kaindorf an der Sulm
20 Jahre Naturpark Südsteiermark mit Markt der Artenvielfalt

Der Naturpark Südsteiermark feiert am Montag, dem 16. Mai, das 20-Jahr-Jubiläum. Gemeinsam mit den Gemeinden, der Landwirtschaft, dem Tourismus und verschiedenen Naturschutzorganisationen wurden über die Jahre spannende und erfolgreiche Projekte zum Erhalt der Biodiversität und für eine nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft umgesetzt.

LEIBNITZ. Vor 20 Jahren, es war genau der 15. März 2001, hat die Steiermärkische Landesregierung die Verordnung betreffend das Landschaftsschutzgebiet Südweststeirisches Weinland (Nr. 35) erlassen und im September 2002 mit dem Prädikat „Naturpark“ ausgezeichnet. Damit war der Naturpark Südsteiermark offiziell aus der Taufe gehoben.

Seither dürfen ehemals 27 Gemeinden, nunmehr 15 Gemeinden des Bezirks Leibnitz die Auszeichnung “Naturpark” tragen und sich “Naturparkgemeinde” nennen. Gefeiert wird das 20-Jahr-Jubiläum am Montag, dem 16. Mai, mit einem "Markt der Artenvielfalt" im Naturparkzentrum Grottenhof.

"Ein Naturpark ist ein besonders erhaltenswerter Kulturlandschaftsraum, der durch Bewirtschaftung des Menschen entstanden ist. Ziel ist es die Landschaft ökologisch nachhaltig weiterzuentwickeln und für die Bevölkerung und Besucher*innen durch Erholungs- und Bildungsangebote erlebbar zu machen."
GF Matthias Rode

Markt der Artenvielfalt

Am 16. und 17. Mai wird von 8 bis 12 Uhr zum Markt der Artenvielfalt in das Naturparkzentrum Grottenhof geladen.

Seit 2002 arbeitet der Naturpark Südsteiermark intensiv mit den Schulen und Kindergärten zum Erhalt der Biodiversität zusammen. Deshalb wurden in den letzten 20 Jahren einige sehr erfolgreiche Projekte für eine ökologisch nach- haltige Kulturlandschaftsentwicklung umgesetzt.

Die Wissensvermittlung für Schulen und Kindergärten wird im Naturpark Südsteiermark großgeschrieben. | Foto: Waltraud Fischer
  • Die Wissensvermittlung für Schulen und Kindergärten wird im Naturpark Südsteiermark großgeschrieben.
  • Foto: Waltraud Fischer
  • hochgeladen von Waltraud Fischer

"Wichtig für die Zukunft ist es jedoch, auch auf die Auswirkungen der Klimakrise zu reagieren. Manche unserer Naturpark-Bewohner:innen sind dieser neuen Herausforderung
– im wahrsten Sinne des Wortes – nicht gewachsen, viele von ihnen agieren aber ausgefuchst schlau. Daher steht der Markt der Artenvielfalt mit seinem diesjährigen Programm, neben den Jubiläumsfeierlichkeiten, ganz unter dem österreichweiten Natur- parkmotto 'Landschaften voller 'Klimafüchse'", lädt Naturpark-GF Matthias Rode ein.

Programm

  • Klima verstehen! Klima-Workshop, Regenwälder dieser Erde, Neophytenmanagement
  • Wasser erleben! Lebensadern Sulm und Lassnitz, Tümpeln und Keschern, Brunnen bauen
  • Tiere kennenlernen! Bienenlehrpfad, Insektensafari, Tiere der Südsteiermark
  • Landschaft gestalten! Ausstellung „Zeitreise Naturpark Südsteiermark“, Schlampertatsch, Milchlehrpfad, Honigverkostung

Wissenswertes

  • Der Naturpark Südsteiermark grenzt im Süden direkt an Slowenien und ist geprägt durch sanfte Hügel und eine kleinstrukturierte Kulturlandschaft. Die Durchmischung von steilen Weingärten, Streuobstbeständen, Kastanien- und Buchenmischwäldern, Hopfenfeldern, Blumenwiesen, Hecken und Äckern sowie Fluss-, Au- und Moorlandschaften verleiht dem Naturpark einen anmutigen, reizvollen Charakter.
  • Zeugen der über 2000jährigen Geschichte der Region sind das Hallstattmuseum Großklein, das Keltengehöft und die Hügelgräber am Burgstallkogel, die römerzeitlichen Ausgrabungen Flavia Solva in Wagna und das Schloss Seggau. Die Produktion typischer regionaler Spezialitäten einst und jetzt wird besonders anschaulich bei Weinverkostung entlang der südsteirischen Weinstrasse. Die Herstellung unseres Kernöls kann in den Ölmühlen hautnah miterlebt werden. Ein besonderes Erlebnis bieten heimische Naturjuwele wie die Heiligengeistklamm und in Leutschach oder die Schmetterlingsweise am Demmerkogel in St. Andrä-Höch.

    Ziele

  • Zahlen und Fakten - Der Naturpark Südsteiermark umfasst 15 Gemeinden - Höhenlage: zwischen 250 und 900m - Er umfasst eine Fläche von ca. 417 km2 und rund 49.200 Einwohner:innen - neun Naturschutzgebiete

  • Erholung: Ziel ist es, dem Landschaftsschutzgebiet und dem Landschaftscharakter entsprechende, attraktive Erholungseinrichtungen anzubieten.
  • Regionalentwicklung: Ziel ist es, wichtige Impulse für eine regionale Entwicklung zu setzen, Wertschöpfung zu steigern und Lebensqualität zu sichern.
  • Bildung: Ziel ist es, durch interaktive Formen des Naturerlebens bzw. spezielle Angebote Natur, Kultur und deren Zusammenhänge erlebbar zu machen.
  • Schutz: Ziel ist es, den Naturraum durch nachhaltige Nutzung in seiner Vielfalt und Schönheit zu sichern und die Kulturlandschaft zu erhalten.

  • Wissenswertes

    Seit 2016 ist die Organisationsform des Naturparks vollständig als eigener Geschäftsbereich in die Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH integriert. Die Bürgermeister:innen der 15 Gemeinden bilden den Vorstand und entscheiden über die inhaltlichen Schwerpunkte und Projekte.

    Das Management finanziert sich über eine Basisförderung durch die Abteilung für Naturschutz des Landes Steiermark, Gemeindebeiträge und Förderprojekte.

    Der Wiedehopf | Foto: Naturpark Südsteiermark

    Mit Unterstützung des Steirischen Naturschutzes werden gemeinsam mit der Landwirtschaft, dem Tourismus, der Berg- und Naturwacht, sowie der Jägerschaft Naturschutzprojekte für gefährdete Arten und Lebensräume umgesetzt. Besonders Augenmerk gilt auch der Bewusstseinsbildung mit Kindern in den Naturparkschulen- und Kindergärten der Region.

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