pro humanis Sozialbegleitung
Der Zauber, der im Ehrenamt liegt

Wie die gemeinsam verbrachte Zeit gestaltet wird, bleibt den Klienten und Begleiterinnen und Begleitern selbst überlassen. | Foto: pro humanis
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  • Wie die gemeinsam verbrachte Zeit gestaltet wird, bleibt den Klienten und Begleiterinnen und Begleitern selbst überlassen.
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Pandemie, Krieg, Teuerungen. Die letzten Jahre haben uns viel abverlangt und bei Depressionen, Angststörungen und Süchten zu einem starken Anstieg geführt. Die steigende Zahl an psychischen Erkrankungen führt oft zu Einsamkeit und Isolation.

BEZIRK LEIBNITZ/WILDON. Das Ehrenamt als Sozialbegleiterin oder Sozialbegleiter ist eine wertvolle Tätigkeit, bei der Menschen ihre Zeit und Fähigkeiten einsetzen, um anderen in schwierigen Lebenssituationen beizustehen. Sie unterstützen Menschen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Behinderung auf Hilfe angewiesen sind, begleiten sie im Alltag, helfen bei der Bewältigung von Aufgaben und bieten soziale Unterstützung.

Um dem Bedarf an seelischer Unterstützung im Bezirk Leibnitz gerecht zu werden, bietet der Verein "pro humanis" niederschwellige Hilfe an. Aktuell sind 17 ehrenamtliche Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleiter in der Region aktiv, doch die Warteliste mit über 40 Personen zeigt den dringenden Bedarf an weiteren Begleiterinnen und Begleitern auf.

Berufung neben Beruf

MeinBezirk.at hat mit Bianca Riegerbauer gesprochen, die 36-jährige Büroangestellte ist seit 2021 ehrenamtliche Sozialbegleiterin bei pro humanis. "In der Coronapandemie wurde mir bewusst, dass ich mich im sozialen Bereich mehr engagieren möchte", erzählt die Wildonerin. "Ich habe berufsbegleitend eine Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin mit mal- und gestalterischen Methoden gemacht. Im Zuge der Ausbildung bin ich auf pro humanis aufmerksam geworden", führt sie weiter aus. Seit der kostenlosen Ausbildung über den Verein begleitet Bianca Riegerbauer nun eine psychisch erkrankte Frau und verbringt ein bis zwei Stunden wöchentlich mit ihr.

Bianca Riegerbauer hat sich in der Corona-Pandemie entschlossen, als ehrenamtliche Sozialbegleiterin tätig zu werden. | Foto: privat
  • Bianca Riegerbauer hat sich in der Corona-Pandemie entschlossen, als ehrenamtliche Sozialbegleiterin tätig zu werden.
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"Das Tolle ist, dass der Verein da auch sehr darauf achtet, dass Klientin oder Klient und Begleiterin oder Begleiter möglichst zusammenpassen und wir selbst auch vom Verein gut begleitet werden. Sei es jetzt zu Beginn mit der Ausbildung oder auch nun laufend mit Supervision", erzählt Riegerbauer, der man im Gespräch die Begeisterung und auch die gefühlte Berufung für das Ehrenamt anmerkt.

pro humanis bietet seinen Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleitern neben einer Ausbildung und einer gezielten Auswahl der Klienten-Begleiter-Paarung auch laufend Supervision. | Foto: pro humanis
  • pro humanis bietet seinen Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleitern neben einer Ausbildung und einer gezielten Auswahl der Klienten-Begleiter-Paarung auch laufend Supervision.
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"Ich erlebe in der Begleitung immer wieder wunderschöne Momente und sehe es als große Bereicherung in meinem Leben", lacht die junge Frau und erzählt weiter, wie sie in der Gemeinsamkeit mit ihrer Klientin für alltägliche Kleinigkeiten selbst wieder mehr Wertschätzung erleben kann, "diese kleinen, einfachen Dinge, die so viel Zauber inne haben. Das gibt mir so viel zurück!".

Selbst Sozialbegleiterin oder Sozialbegleiter werden

pro humanis sucht Freiwillige wie Bianca Riegerbauer, Frauen und Männer jeden Alters, die eine Ausbildung zur Sozialbegleiterin oder zum Sozialbegleiter absolvieren möchten. Vorkenntnisse im Sozialbereich sind nicht erforderlich. Die Schulung dauert 40 Stunden und ist kostenlos. In den Kursen werden Themen von Krankheitsbildern bis zur Krisenintervention aber auch Psychohygiene behandelt. Die nächste Ausbildung für zukünftige Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleiter beginnt am 29. September 2023. Die Termine und Anmeldung findest du hier: prohumanis.at

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