Edle Verkostung

Fassprobenverkostung in der Weinbauschule Silberberg

Einen Vorgeschmack auf den neuen Jahrgang erhielten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher bei der jüngsten Fassprobenverkostung in der Obst- und Weinbauschule Silberberg.

LEIBNITZ. Zur Fassprobenverkostung öffnete die Obst- und Weinbauschule Silberberg am Donnerstagabend ihre Kellertüren ganz weit - und zahlreiche Besucherinnen und Besucher nahmen die Einladung gerne an, um sich erste Eindrücke der neuen Jahrgangs zu verschaffen, der sich derzeit noch in den Fässern befindet.

Direktor Reinhold Holler konnte dazu zahlreiche Weininteressierte begrüßen, unter ihnen Bürgermeister Michael Schumacher mit Gattin Klaudia, Vizebürgermeisterin Helga Sams und eine stattliche Abordnung von Schloss Seggau mit Direktorin Andrea Kager-Schwar. Besonders freute sich Holler auch auf den Besuch seines Vorgängers Anton Gumpl mit Gattin Renate und dem ehemaligen Kellermeister Josef Kratzer: "Es freut mich, dass die Neugier am Silberberger Wein weiterhin besteht."

Für die fachlich bestens kommentierte Weinverkostung sorgten im Anschluss Kellermeister Klaus Fischer und Karl Menhart (Weingutsleitung).

Breite Palette

Den Auftakt der umfangreichen Verkostung erfolgte mit dem Netzwerksekt XVIII, ein Tröpferl, das Bürgermeister Michael Schumacher sofort als persönlichen Favoriten auserkor.

„Das ist gewissermaßen ein Pre-Release für einen großen Kongreß von europäischen Weinbauschulen, der in Silberberg stattfinden wird“, freute sich Schulleiter Direktor Reinhold.

Der Netzwerkwein wurde in Silberberg aufgrund des Spätfrotes 2016 aus der Taufe gehoben. Seither werden Trauben von Weingärten des Landesweingutes Silberberg im Sausal, der Burg Wildeck, der Toplage des Staatsweingutes Weinsberg und aus kargen Lagen des Landesweingutes Laimburg gemeinsam gekeltert.

Was folgte, war eine umfangreiche Palette an Kostproben, die bereits Großes in der Flasche erahnen lassen. Mit der Abfüllung der ersten Weine wird demnach rund in einem Monat begonnen.

Zum krönenden Abschluss wurde den Gästen eine Trockenbeerenauslese 2022 serviert. Der Süßwein aus Welschriesling und Riesling, dessen Traubenmost es bei der Lese auf gewaltige 39(!) Grad Klosterneuburger Mostwage (KMW) brachte, erinnert in der Nase an Blütenhonig und hat einen sagenhaften Restzuckergehalt von 350 Gramm. Das erreicht man durch den Befall der Trauben mittels Edelfäule, wenn also der Schimmelpilz Botrytis cinerea die Beerenhaut durchlöchert und Essigbakterien ihre Arbeit verrichten sowie den Saft und Zucker in der Beere durch Eintrocknung extrem konzentrieren.

Folgende Weine wurden verkostet:

• Netzwerksekt XVIII (Welschriesling, Pinot Noir und Vernatsch)

• Welschriesling Südsteiermark DAC 2022
• Muskateller Südsteiermark DAC 2022
• Weißburgunder Südsteiermark DAC 2022
• Morillon Südsteiermark DAC 2022

• Riesling Kitzeck-Sausal DAC 2022
• Sauvignon Blanc Südsteiermark DAC 2022

• Sauvignon Blanc Ried Steinbruch DAC 2022
• Weißburgunder Ried Annaberg DAC 2022
• Weißburgunder Ried Steinriegl Seminar DAC 2021
• Sauvignon Blanc Ried Meletin DAC 2021

• Souvignier Gris Maischevergoren 2022
• Trockenbeerenauslese (WR/Ri) 2022 (Welschriesling, Riesling)

Das könnte dich auch interessieren: