Sulm und Mur immer fischärmer
Fischotter setzt Fischbestand stark zu (+Video)
Unsere heimischen Fließgewässer sind stark von den Fischräubern betroffen. Werner Gritsch, Obmann des Fischereivereins Leibnitz, merkt an, dass das ökologische Gleichgewicht nicht mehr stimmt.
Den alarmierenden Fischrückgang in der Sulm und in der Mur kennt auch Werner Gritsch, Obmann des Fischereivereins Leibnitz: „Der Fischbestand ist in den letzten Jahren um rund 80 Prozent zurückgegangen. Vor 12 bis 15 Jahren konnte ein Fischer in der Mur in einer Stunde sicher 20 Barben fangen. Jetzt braucht man dafür einen ganzen Tag.“
Ein unglaubliches Video - so fängt der Fischotter einen Fisch:
„Damit das Gleichgewicht in der Sulm wieder einigermaßen stimmt, werden vor allem im Frühjahr und auch im Herbst rund zehn bis 13 heimische Fischarten eingesetzt. Besonders der Huchen steht auf der roten Liste“, so Gritsch.
Dezimierung der Fischräuber ratsam
Das größte Problem bereiten aus der Sicht des Fischereiobmanns Kormorane und Fischotter: „Sie fressen über den Winter fast alles leer. Deshalb setzen wir auch nur noch größere Fische ein.“ Gritsch betont allerdings: „Der Fischereiverein Leibnitz ist nicht gegen fischfressende Vögel und Fischotter, aber das Gleichgewicht stimmt nicht mehr. Eine Dezimierung wäre dringend notwendig. Schade, dass nichts gemacht wird.“ Frisst eine Otter einen Huchen, so ist der Tod übrigens sehr qualvoll: „Die Otter frisst den Fisch nur an, und bedient sich nur der Weichteile, sodass der Fisch noch einige Zeit weiterlebt“, weiß Gritsch. Heuer wurden in der Sulm, Laßnitz und Mur vom Fischereiverein Leibnitz bereits mehrmals Forellen, Huchen und Wildkarpfen gesetzt. "Auch im Herbst werden wir wieder Fische einsetzen", so Gritsch.
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