Nina Hartlieb, Heimschuh
Seit der Kindheit in die Ölmühle und das Kernöl verliebt

Juniorchefin Nina Hartlieb beim Eingang in die Mühle: Das Wasser stand beim Hochwasser bis knapp unter das Rad. | Foto: Waltraud Fischer
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  • Juniorchefin Nina Hartlieb beim Eingang in die Mühle: Das Wasser stand beim Hochwasser bis knapp unter das Rad.
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Die Ölmühle Hartlieb in der Naturparkgemeinde Heimschuh blickt trotz großer Herausforderungen nach dem Hochwasser positiv in die Zukunft: Nina Hartlieb ist bereits in fünfter Generation im Betrieb tätig.

HEIMSCHUH. Oft ist es schwer in Worte zu fassen, doch im Herzen spürbar. Auch Nina Hartlieb hatte im Volksschulalter typische Berufswünsche wie Tierärztin oder Tischlerin, doch intuitiv war für sie klar, dass sie einmal im elterlichen Betrieb mitarbeiten möchte. Alleine der Gedanke, was Menschen hier im Laufe von Jahrzehnten aufgebaut haben, erleichterte ihr den Entschluss. "Über Generationen wurde Großartiges geleistet", sprüht die Heimschuherin voller Leidenschaft und Ideen.

Geschäft und Ölproduktion laufen wieder wie gewohnt: Thomas Hartlieb zeigt, wie hoch das Wasser beim letzten Hochwasser im Geschäft stand.  | Foto: Waltraud Fischer
  • Geschäft und Ölproduktion laufen wieder wie gewohnt: Thomas Hartlieb zeigt, wie hoch das Wasser beim letzten Hochwasser im Geschäft stand.
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Gemeinsam mit ihren Eltern ist Nina Hartlieb bereits in fünfter Generation im Betrieb tätig. Die Mitarbeit in der Ölmühle begann bereits während der Schulzeit schleichend. Nach der Matura absolvierte Nina das Studium "Nachhaltiges Lebensmittelmanagement" und widmete ihre Masterarbeit dem Thema "Gesellschaftliche Trends für die Unternehmensentwicklung der Ölmühle Hartlieb. Bürotätigkeiten wie das Bestellwesen, Marketing und das Qualitätsmanagement sowie die Kundinnen- und kundenbetreuung zählen zu ihren erfüllenden Aufgaben.

Im ersten Stock der Ölmühle Hartlieb werden alte Erinnerungen wach. Hier gibt es viele Visionen, die Nina Hartlieb gerne umsetzen möchte. | Foto: Waltraud Fischer
  • Im ersten Stock der Ölmühle Hartlieb werden alte Erinnerungen wach. Hier gibt es viele Visionen, die Nina Hartlieb gerne umsetzen möchte.
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Ein forderndes Jahr

Auch wenn die Spuren vom letzten Hochwasser bei der Ölmühle Hartlieb viel Kraft abverlangten und noch immer sichtbar sind, so ist der Blick stets nach vorne gerichtet. "Nach umfassenden Aufräumarbeiten und aufwändiger Maschinenreparatur ist die Ölproduktion im Zwei-Schicht-Betrieb wiederum voll im Gange", ist Thomas Hartlieb froh. Mittlerweile werden im Haus 24 verschiedene Öle - vom Erdmandelöl über Sonnenblumenöl bis hin zum legendären steirischen Kürbiskernöl angeboten.

Diese Röstpfanne stammt aus dem Jahr 1958 und war Teil der esten größeren Modernisierung der Ölmühle Hartlieb. Die Gusspfanne fasst rund 35 Kilogramm Kürbiskern-Masse, hatte ein elektrisch angetriebenes Rührwerk und wurde mit Holz und Kohle beheizt. Die Temperatur-Steuerung oblag einzig dem Gefühl des Ölpressers. Der Ofen war bis 2005 im Einsatz. | Foto: Waltraud Fischer
  • Diese Röstpfanne stammt aus dem Jahr 1958 und war Teil der esten größeren Modernisierung der Ölmühle Hartlieb. Die Gusspfanne fasst rund 35 Kilogramm Kürbiskern-Masse, hatte ein elektrisch angetriebenes Rührwerk und wurde mit Holz und Kohle beheizt. Die Temperatur-Steuerung oblag einzig dem Gefühl des Ölpressers. Der Ofen war bis 2005 im Einsatz.
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Ausblick Ernte 2023

Was die Kürbiskern-Ernte betrifft, so ist der Ertrag heuer nach ersten Schätzungen etwa 25 Prozent geringer zu Vergleichsjahren. Thomas Hartlieb beruhigt: "Es wird aber generell nicht zu wenig Kerne geben. 2022 gab es ein unglaubliches Erntejahr und wir haben vielen Bäuerinnen und Bauern die Übermengen an Kürbiskernen abgenommen. Somit ist unsere Produktion gesichert."

Für einen Liter Kernöl werden rund 2,5 Kilogramm Kerne benötigt. | Foto: Waltraud Fischer
  • Für einen Liter Kernöl werden rund 2,5 Kilogramm Kerne benötigt.
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Jährlich werden in der Ölmühle Hartlieb rund 80.000 Liter Kernöl produziert, davon etwa 20.000 Liter für den eigenen Betrieb und 60.000 Liter für andere. Für einen Liter Kernöl werden 2,5 Kilogramm Kerne benötigt.

Das sind die Hochwasserschutzpläne für Heimschuh:

Die Pläne für den Hochwasserschutz liegen in der Schublade

Das war das Hochwasser in Heimschuh:

Gebrochene Dämme, Evakuierungen und ein versunkenes Gemeindearchiv
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