Herbstsaat
St. Veit in der Südsteiermark sorgt für Blütenmeer im nächsten Jahr
In Weinburg am Saßbach wurden dieser Tage zwei neue Flächen angelegt. Die zukünftige bunte Blütenpracht ist neuer Lebensraum und eine Bereicherung für den beliebten Rosenkranzweg. Der Verein Blühen&Summen unterstützt die Umsetzung.
ST. VEIT. Die warmen Tage im Herbst sind noch ideal für die Ansaat von Wildblumenwiesen. Die Gemeinde St. Veit in der Südsteiermark ist wie viele Gemeinden der Südsteiermark Partner der Aktion Wildblumen.
Bei dieser Initiative – gefördert von Land Steiermark und EU - geht es um die Schaffung von Wildblumenwiesen als Lebensraum und Trittsteinbiotop. Pflanzliche Artenvielfalt bildet die Grundlage für vielfältiges Leben über und unter der Erde.
"Herrscht oberirdisch eine breite Skala an verschiedenen Pflanzen, gibt es auch ein reges Bodenleben. Je höher der Artenreichtum bei Pflanzen, desto stabiler und regulierender ist das Ökosystem Wiese. Gerade in Zeiten des Klimawandels mit Starkregenereignissen und Trockenperioden sind wir Menschen auf diese Stabilität angewiesen", betont Christine Podlipnig, Projektleiterin der "Aktion Wildblumen".
Heimische Wiesen sind robust und hitzeverträglich. Durch die gute und tiefe Durchwurzelung sind sie ein Schutz gegen Erosion. Es sind Ausgleichsflächen mit hoher Wasseraufnahmefähigkeit und wichtiger CO2 Speicher.
Herbstansaat bringt frühe Blütenpracht
Einige Wildblumen sind Kaltkeimer und benötigen eine Frostperiode. Die Herbsteinsaat und die kalte Jahreszeit schaffen die Voraussetzungen, dass zweijährige Arten bereits im darauffolgenden Frühjahr und Sommer blühen. Dadurch werden bessere Anwuchsergebnisse erzielt und die Wildblumenwiese hat schon im ersten Jahr ein bunteres Erscheinungsbild.
Die per Handeinsaat ausgebrachte Mischung enthält ausschließlich heimische Wildblumen und -kräuter.
„Durch regelmäßiges Mähen - in der Regel zwei Mal im Jahr - können sich heimische Blumenwiesen auf natürliche Weise regenerieren. Es braucht einige Jahre, bis sie sich bei schonender Pflege zu einer richtigen Wiese mit artenreichen Pflanzengesellschaften und folglich vielfältigen Tierwelt entwickeln kann", so Podlipnig.
Der Projektträgerverein "Blühen&Summen" präsentiert dazu auch einen neuen Pflege-Leitfaden. Bürgermeister Gerhard Rohrer freut sich über die rund 3.000 m2 große Blütenpracht.
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