Blasmusikverband Leibnitz
Suche nach neuem Bezirksobmann bisher vergebens
Herbert Ploder steht bei der Neuwahl im April nicht mehr als Bezirksobmann des Blasmusikverbandes im Bezirk Leibnitz zur Verfügung. Bisher konnte noch keine Nachfolgerin bzw. kein Nachfolger gefunden werden.
LEIBNITZ. Als unbestritten wichtige Kulturträger im Bezirk Leibnitz gelten die Blasmusikvereine, die unter dem Dach des Blasmusikverbandes Leibnitz den Ton angeben. Die intensive Arbeit, wie die Nachwuchsförderung, drückt sich auch positiv in Zahlen aus. "Während im Jahr 2004 im Bezirk insgesamt 1.551 aktive Musikerinnen und Musiker (1.025 männlich und 526 weiblich) gezählt wurden, beträgt der Musikerstand derzeit insgesamt 1.718 Musikerinnen und Musiker (1.027 männlich und 691 weiblich)", wirft Bezirksobmann Herbert Ploder aus St. Veit in der Südsteiermark, der auch als aktiver Musiker bei der Stadtkapelle Leibnitz den Ton angibt, einen Blick auf die Statistik. Derzeit sind beim Blasmusikverband Leibnitz 34 Vereine gemeldet.
Wer wird Obmann?
Für einen Paukenschlag sorgt allerdings die klingende Frage, wer künftig die Funktion des Obmannes des Blasmusikbezirksverbandes Leibnitz ausüben wird. Ploder, der die Funktion vor zwölf Jahren von Albin Prinz übernahm und bereits seit 1990 im Bezirksvorstand tätig ist, wird sich mit April dieses Jahres auf eigenen Wunsch als Bezirksmusikobmann zurückziehen. Eine Entscheidung, die keinesfalls kurzfristig kommt. Ploder hat seinen Entschluss bereits vor längerer Zeit mitgeteilt, doch bis jetzt konnte keine Nachfolgerin bzw. Nachfolger – auch nicht vorübergehend – gefunden werden.
Strukturen aufbrechen
Sämtliche Versuche blieben bisher erfolglos. "Es stellt sich tatsächlich die Frage, ob der Bezirksblasmusikverband so, wie er derzeit geführt wird, noch zeitgemäß ist", spricht Ploder das Thema ehrlich an. Aus seiner Sicht ist die Zeit durchaus reif für Veränderung und neue Strukturen: "Die Besetzung des Bezirksvorstandes gestaltet sich immer schwieriger. In Gröbming gibt es das gleiche Problem, was die Nachbesetzung des Bezirksobmannes betrifft." Auch den Altersdurchschnitt der Funktionäre spricht Ploder an: "Es müssen junge Leute ans Ruder." Durch die vielen technischen Möglichkeiten, die es vor Jahrzehnten noch nicht gab, sei es auch nicht notwendig, einen Funktionärsapparat künstlich aufrecht zu erhalten.
Zeitintensives Amt
Herbert Ploder spielt auch mit offenen Karten, was den Zeitaufwand eines ehrenamtlichen Bezirksobmannes betrifft, und kann auch durchaus nachvollziehen, warum die Funktion auf keine große Vorliebe stößt: "Es ist ein zeitintensives Amt. Im Jahr stehen mindestens 30 Wochenend-Termine am Programm. Dazu kommen zahlreiche Sitzungen und sonstige Veranstaltungen."
Wie es mit dem Blasmusikverband Leibnitz weitergeht, wenn tatsächlich keine Nachfolgerin bzw. kein Nachfolger für Herbert Ploder gefunden werden kann, ist derzeit noch offen. Doch es ist Zeit bis April.
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