Thermenstadt vor heißem Sommer
In Bad Radkersburg will man zu keiner „geschlossenen Anstalt“ werden.
Kaserne geschlossen, Bücherei gechlossen, Bezirkshauptmannschaft, Bahn, Post und Finanzamt bald geschlossen. Leben wir bald in einer geschlossenen Anstalt?“, fragt sich Armin Klein, Obmann der Interessengemeinschaft „Neue Radkersburger Bahn“. Kommt es wirklich so dick, oder gar noch schlimmer? Wo gab es bereits Schließungen und wo könnten Umstrukturierungen vor der Tür stehen? Antworten gibt es noch wenige.
Fusionen statt Schließungen
Geschlossen ist bereits die Kaserne, bei Wirtschaftskammer, Finanzamt, Arbeiterkammer und Finanzamt gab es Umstrukturierungen. Eine solche steht voraussichtlich auch der Bauernkammer bevor, wo das Bezirksbüro mit Feldbach fusioniert werden soll. Bei der Bücherei Bad Radkersburg wird sich der Bund so wie es aussieht zurückziehen. Ob die Stadt die Einrichtung in dieser Form weiterführt, wird eine Gesprächsrunde im März zeigen. Von Bundesseite wurden bereits Sparmaßnahmen bei Bezirksgerichten angekündigt. Für den Abgeordneten Anton Gangl ist der Standort Bad Radkersburg durch seine Nähe zu Slowenien in dieser Frage anders zu beurteilen. Sein Kollege Martin Weber sieht einen heißen Sommer auf die Thermenstadt zukommen: „Mit der Bezirksreform könnten in dieser Zeit auch Entscheidungen über das Bezirksgericht fallen.“
Das Wort Schließung wird weit weniger gebraucht als die Wörter Umstrukturierung und Fusion. Beispiele für über Verwaltungsgrenzen hinausgehende Kooperationen gibt es einige. So arbeiten beispielsweise die Krankenhäuser Bad Radkersburg und Wagna im Pflegebereich und in der Chirurgie zusammen. Wirtschafts- und Arbeiterkammer, Vulkanland oder Baubezirksleitung sind weitere Beispiele.
walter.schmidbauer@woche.at
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