Fachschule Neudorf
Traditionelle steirische Krapfenrezepte zum Nachbacken
Alljährlich werden in der Fachschule Neudorf gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern köstliche Krapfen zubereitet, die sich besonders in der Faschingszeit großer Beliebtheit erfreuen. Hier findest du einige gelingsichere Rezepte zum Nachbacken.
STEIERMARK. Die Steirerinnen und Steirer lieben Krapfen und besonders in der Faschingszeit steht das süße Germrezept auf der Beliebtheitsskala ganz oben. "Der Faschingskrapfen ist die Königsdisziplin des süßen Germgebäcks", bringt es Direktorin Roswitha Walch auf den Punkt.
Um Tradition und Brauchtum an die nächste Generation weiterzugeben, werden in der Fachschule Neudorf alljährlich Faschingskrapfen und "artverwandete" Krapfen nach traditionellen Rezepten gebacken.
MeinBezirk.at wurden dankenswerterweise einige Rezepte zum Nachbacken (auch Weinstrauben) zur Verfügung gestellt. Viel Spaß und Erfolg beim Zaubern in der Küche!
Faschingskrapfen-Rezept
ZUTATEN FÜR 20 STÜCK:
- 200 Mehl
- 52 g Germ
- 1 Kaffeelöffel Zucker
- 100 m Milch lauwarm
- 6 Dotter
- 60 g Kristallzucker
- 1,5 Esslöffel Vanillezucker gestrichen
- 1,5 Kaffeelöffel Salz leicht gehäuft
- 3 Esslöffel Rum = ca. 30 ml
- 150 ml Sonnenblumenöl
- 600 g Mehl
- 300 ml Milch lauwarm
Zum Befüllen: Marillenmarmelade mit
ein wenig Rum erhitzen
Zum Bestreuen: Staubzucker
Zum Backen: Öl oder Backfett
Rosenkrapfen-Rezept
ZUTATEN:
- 200g Mehl
- 3 Stück Eidotter
- 3 Esslöffel Sauerrahm
- 2 Esslöffel Rum
- 1 Esslöffel Wein
- 1 Messerspitze Backpulver
- 1 Prise Salz
- Zitronenschale gerieben
- Öl zum Ausbacken
- Staubzucker zum Bestreuen
- Marmelade
- Eiklar zum Bestreichen
Verarbeitung:
Aus den angegebenen Zutaten einen glatten Teig bereiten und 30 Minuten kühl rasten lassen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche messerrückendick auswalken, wieder zusammenschlagen und wieder rasten lassen. Diesen Vorgang noch zweimal wiederholen.
Dann dünn ausrollen und zu gleich vielen Scheiben in drei verschiedenen Größen ausstechen.
Jede Scheibe am Rand fünfmal kurz einschneiden und die größte sowie mittleren Scheiben in der Mitte mit etwas Eiklar betupfen. Nun jeweils die mittlere Scheibe auf die größte Scheibe legen und zuletzt die kleinste Scheibe auflegen.
Mit Hilfe eines Kochlöffels in der Mitte kurz eindrücken, so das ein rosenähnliches Gebilde entsteht und in nicht zu heißem Öl goldgelb (zuerst kopfüber, dann vorsichtig wenden) herausbacken. Mit Staubzucker bestreuen und kurz vor dem Servieren in der Mitte mit einem Marmeladetupfer garnieren.
Spagatkrapfen-Rezept
ZUTATEN:
- 300 g Mehl
- 120 g Butter
- 4 Eidotter
- 1 Esslöffel Staubzucker
- 70 ml Wein
- 3 Esslöffel Schlagobers
- 2 EL Rum
- 1 Prise Salz
Verarbeitung:
Die Zutaten zu einem Teig verarbeiten und eine Stunde rasten lassen. Teig dünn ausrollen, Rechtecke elf mal sechs ausradeln, auf Spagatkrapfenform legen und In heißem Fett hellbraun backen. Gut abtropfen lassen (zum Beispiel auf einer Küchenrolle) und In Zimtzucker drehen.
Weinstrauben-Rezept
ZUTATEN:
- 200g Mehl
- 3 Dotter
- 3 Esslöffel Weißwein
- 2 Esslöffel Sauerrahm
- 1 Prise Salz
Verarbeitung:
Nudelteig bereiten, eine Stunde kühl rasten lassen, sehr dünn ausrollen, Vierecke ausradeln, in der Mitte Streifen einradeln und diese ausgeradelten Stücke ineinander stecken. In heißem Fett schwimmend herausbacken.
Die Geschichte rund um den Krapfen
Glaubt man Erzählungen, so ist es einem Lehrbub zu verdanken, dass der Krapfen im Jahr 1690 in Österreich das erste Mal gebacken wurde. Doch dessen Ursprung geht laut Volkskundlerinnen und Volkskundlern noch viel weiter zurück: Die sogenannten Faschings-Siedegebäcke sind zirka 2.000 Jahre alt.
Der alte Brauch definiert diese krapfenartigen Süßspeisen als Fruchtbarkeitssymbole, und es war schon immer Brauch, vor der Fastenzeit noch einmal besonders üppig zu schlemmen. Schon die Römer kannten Fett-Siedegebäcke.
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