Lohnschere
Südweststeirerinnen verdienen 19 Prozent weniger als Männer

LAbg. Bernadette Kerschler fordert, dass Frauen für ihre Leistungen endlich entsprechend entlohnt werden. | Foto: SPÖ
3Bilder
  • LAbg. Bernadette Kerschler fordert, dass Frauen für ihre Leistungen endlich entsprechend entlohnt werden.
  • Foto: SPÖ
  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Statistisch gesehen arbeiten Frauen in der Südweststeiermark seit 23. Oktober „gratis“. Das bedeutet, Frauen verdienen im Bezirk Deutschlandsberg Durchschnitt 19,1 Prozent bzw. 10.266 Euro und im Bezirk Leibnitz 19 Prozent bzw. 9.827 Euro pro Jahr weniger als Männer.

SÜDWESTSTEIERMARK. Die Lohnschwere zwischen Frauen und Männern klafft seit Jahrzehnten auseinander. Statistisch gesehen arbeiten Frauen in der Südweststeiermark seit 23. Oktober „gratis“. Das bedeutet, Frauen verdienen im Bezirk Deutschlandsberg Durchschnitt 19,1 Prozent bzw. 10.266 Euro und im Bezirk Leibnitz 19 Prozent bzw. 9.827 Euro pro Jahr weniger als Männer.

"Wenn man die Teilzeitarbeit mit einbezieht, ist der Lohnunterschied sogar noch größer. Die Hauptgründe dafür liegen darin, dass Frauen für den Großteil der unbezahlten Arbeit (Kinder, Haushalt, Pflege von Angehörigen) zuständig sind, während Männer der bezahlten Arbeit nachgehen können", führt LAbg. Bernadette Kerschler vor Augen und meint weiter: "Berufe mit hohem Frauenanteil werden schlecht bezahlt und Führungspositionen sind noch immer stark männlich dominiert. 70 Prozent der Lohnschere können statistisch nicht erklärt werden."

 Gute Gesetze gefordert

„Wir können die Lohnschere schließen, dafür braucht es aber gute Gesetze“, so die SPÖ-Regionalfrauenvorsitzende LAbg. Bernadette Kerschler weiter. Für Eltern sei ein Kinderbildungsplatz die Voraussetzung, dass sie (ganztägig) berufstätig sein können. Ein anderer Aspekt ist aus Sicht von Kerschler die Karenzzeit: "Diese sollen sich Eltern teilen. Aber in Österreich ist Väterkarenz noch immer die Ausnahme. Ein von 100 Vätern geht länger als sechs Monate in Karenz. Bei acht von zehn Paaren geht der Mann überhaupt nicht in Karenz.

LAbg. Bernadette Kerschler fordert den raschen Ausbau von flächendeckender, ganztägiger und ganzjähriger Kinderbildung bzw. -betreuung und den Rechtsanspruch auf einen Gratis-Kinderbildungsplatz ab dem 1. Lebensjahr. | Foto: SPÖ
  • LAbg. Bernadette Kerschler fordert den raschen Ausbau von flächendeckender, ganztägiger und ganzjähriger Kinderbildung bzw. -betreuung und den Rechtsanspruch auf einen Gratis-Kinderbildungsplatz ab dem 1. Lebensjahr.
  • Foto: SPÖ
  • hochgeladen von Waltraud Fischer

„Das sind Gründe genug, warum wir einen raschen Ausbau von flächendeckender, ganztägiger und ganzjähriger Kinderbildung bzw. -betreuung brauchen und den Rechtsanspruch auf einen Gratis-Kinderbildungsplatz ab dem 1. Lebensjahr fordern. Ebenso brauchen wir eine verpflichtende Karenzteilung, wie es in Skandinavien vorbildhaft umgesetzt wurde“, fordert Kerschler. In ganz Österreich machen die SPÖ-Frauen Aktionen, um auf dieses Thema in den Vordergrund zu rücken. So gab es bereits eine Aktion in Deutschlandsberg und am 27. Oktober um 9 Uhr sind die SPÖ-Frauen am Hauptplatz Leibnitz anzutreffen.

Das könnte dich auch interessieren:

Leibnitz sammelt für "Weihnachten im Schuhkarten"

Südsteirerin schenkt zwei Patenkindern eine Zukunft
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Die Gemeinde St. Andrä-Höch.  | Foto: Gemeinde
7

Ortsreportage
St. Andrä-Höch stellt die Weichen für die Zukunft

Die Gemeinde St. Andrä-Höch blickt in die Zukunft und gibt der Tradition dabei viel Raum, wenn es um Infrastruktur, Veranstaltungen und Visionen geht.  An kommunalen Einrichtungen der Freiwilligen Feuerwehr und der Volksschule St. Andrä-Höch wurde eine neue Photovoltaikanlage angebracht, um die Institutionen mit nachhaltigem Strom zu versorgen und um für den Ernstfall vorzuplanen. Die Leistung der beiden Anlagen betragen zusammen 23 KWp. Die Gemeinde sieht die Errichtung der Photovoltaikanlage...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht
Anzeige

Baureportage E.N.G.E.L. in Arnfels
Elektro Lang setzt Meilenstein auf dem Weg in die Energieautarkie

Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnet Elektro Lang am 27. April den neuen Firmenstandort in Arnfels. Das Energiegebäude Lang - kurz E.N.G.E.L. - setzt einen neuen  Weg in die Energieautarkie. ARNFELS. Erst knapp vor einem Jahr erfolgte inmitten einer Gemeinschaft engagierter Gäste und Pioniere aus der Green-Tech-Branche in Arnfels die feierliche Grundsteinlegung für das neue Energiegebäude von Elektro Lang. Dieser Tag markierte nicht nur einen weiteren historischen Meilenstein in der bewegten...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Patricia Reiterer
Anzeige
Die Wallfahrtskirche in St. Veit am Vogau ist ein Wahrzeichen des Ortes und wird gerade saniert.  | Foto: Gemeinde
7

Orsreportage
Wachstum und Begegnung in St. Veit in der Südsteiermark

Die Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark wächst und damit geht viel Potential für die Bevölkerung einher. ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. Ein großes Bauprojekt ist die Erweiterung des Bauhofes in St. Veit und der zweiten Kinderkrippengruppe, die im Herbst eröffnet wird. "Es ist wichtig, ressourcenschonend zu arbeiten und achten darauf, dass keine zusätzliche Fläche verbaut wird. Für den Bau der Kinderkrippengruppe nutzen wir dafür die Synergien, um keine weiteren Flächen zu versiegeln",...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.