Bewegungsrevoluzza
Wandern in den Bergen rund um Leibnitz
Unsere heutige Tour führte vom Fuße der Wallfahrtskirchen Frauenberg, Leibnitz, in Richtung Süden nach Seggauberg, Rettenberg vorbei am Aflenzkogel nach Aflenz zum Römersteinbruch (Römerhöhle).
Wir wurden schon von Walter Gluschitz erwartet, der uns in die Geschichte des Römersteinbruchs entführte.
Im Steinbruch wurde schon sehr früh Kalksandstein abgebaut und auf Schautafeln entlang des unterirdischen Weges sahen wir berühmte Gebäude, wo dieser Kalksandstein verwendet wurde. Das weiche Material war verhältnismäßig einfach zu gewinnen und härtete erst an der Oberfläche aus. Geschichtlich und archäologisch eng mit Flavia Solva verbunden.
Ein weiterer bedrückender Abschnitt des Steinbruchs befasst sich mit der Zeit des 2. Weltkrieges:
In den Jahren 1943–1945 wurde in den „Römerhöhlen“ ein ‚bombensicherer‘ Rüstungsbetrieb, der Flugzeug- und Panzer-Motoren für die deutsche Wehrmacht produzierte, eingerichtet. Mit großem Aufwand wurde ein Zweigbetrieb der Thondorfer Flugzeugwerke Steyr Daimler Puch in den Berg verlegt. Gefangene aus Mauthausen verrichteten hier Schwerarbeit und viele kamen ausgemergelt und hungrig zu Tode. Es sind Berichte von Zeitzeugen, die die Wandergruppe sehr bedrückt und nachdenklich gestimmt haben.
Heute wird der Steinbruch positiv für verschiedene kulturelle Veranstaltungen genützt.
Nähere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mersteinbruch_Aflenz
Eine Führung im Steinbruch ist in jedem Fall empfehlenswert.
Entlang der Sulm führte uns der Weg zurück an den Fuß des Seggauberges und nach einigen Höhenmetern war wieder die Kirche von Frauenberg sichtbar.
Unsere Einkehr im Gasthaus Moser verbanden wir heute mit einer Adventfeier.
Wir sangen gemeinsam Lieder, lauschten nachdenklichen und heiteren Texten und genossen, die von allen beigesteuerten Kekse.
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