Leibnitz und Deutschlandsberg
AK präsentiert Leistungsbilanz 2023
Die Nachfrage nach Beratungsleistungen steigt, insbesondere bei Themen im Arbeitsrecht, Sozialrecht und Konsumentenschutz. Dies zeigt die jüngst veröffentlichte Leistungsbilanz 2023 der AK-Außenstellen in den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg.
LEIBNITZ/DEUTSCHLANDSBERG. "Die Anfragen per E-Mail haben sich regelrecht vervierfacht im Vergleich zu den letzten Jahren. Es hat sich auch gezeigt, dass rund ein Drittel aller Menschen, die eine Beratungsleistung in Anspruch nehmen, nicht aus dem Bezirk kommen", so Manfred Schwindsackl, Außenstellenleiter in Leibnitz. Er geht davon aus, dass die geographische Lage der Außenstelle eine Rolle dabei spielt.
Dienstverhältnis und Babypause
In der Außenstelle Deutschlandsberg verzeichnet man ebenso einen Anstieg der Anfragen in den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialrecht, Lehrlings- und Jugendschutz sowie Konsumentenschutz. Themen rund um Auflösungen, Kündigungen und Entlassungen von Dienstverhältnissen oder fehlende Entgelte werden ebenso stärker nachgefragt wie die Babypause, erklärt Außenstellenleiter Patrick Hausegger.
Inflation und Teuerung weiter hoch
Einig sind sich die beiden auch, wenn es um die angespannte finanzielle Lage der Menschen geht, die auf Inflation und Teuerung zurückzuführen sind. AK-Direktor Johann Scheuch bestätigt, dass sich die Sorgen der Arbeitnehmer zunehmend um Wohnen, steigende Kosten und damit verbundene Existenzängste drehen. Ebenso nennt Scheuch, dass sich zunehmend eine "verschärfte Gangart bei Pensions- und Pflegegeldeinstufungen sowie damit einhergehende Widerrufungen von bereits gewährten Anträgen" geht. Der Wind sei deutlich rauer geworden, wie der Direktor der Arbeiterkammer betont.
"Immer mehr Menschen können sich Wohnen nicht leisten."
AK-Direktor Johann Scheuch
Bilanz der Außenstellen LB und DL
Konkrete Daten aus den Außenstellen Leibnitz und Deutschlandsberg aus dem Jahr 2023 liegen vor. Leibnitz verzeichnet insgesamt 5289 Rechtsberatungen, in Deutschlandsberg waren es rund 3624. Im Allgemeinen waren die Beratungstätigkeiten der AK Steiermark im letzten Jahr sehr gefragt: Mit rund 290.000 Auskünften war die Nachfrage so hoch wie noch nie. Im vergangenen Jahr wurden 79 Millionen Euro für die Mitglieder erwirkt und 1,9 Millionen Euro in Form des AK Bildungschecks bereitgestellt.
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