Neues Team im Einsatz
Frischer Wind für die Wirtschaftskammer Südsteiermark

Ziehen an einem Strang: Regionalstellenleiter Martin Heidinger (r.) mit KR Margit Pratter-Demuth, Regionalstellenobmann Dietmar Schweiggl und Claudia Brabec-Tappler (v.l.) | Foto: Waltraud Fischer
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  • Ziehen an einem Strang: Regionalstellenleiter Martin Heidinger (r.) mit KR Margit Pratter-Demuth, Regionalstellenobmann Dietmar Schweiggl und Claudia Brabec-Tappler (v.l.)
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Seit Anfang März führt Martin Heidinger als Regionalstellenleiter die Geschäfte in der Wirtschaftskammer Südsteiermark. Die Funktion des Regionalstellenobmannes übernahm Dietmar Schweiggl. Mit KR Margit Pratter-Demuth (Vorsitzende Frau in der Wirtschaft sowie stellvertretende Regionalstellenobfrau) und Claudia Brabec-Tappler (Vorsitzende Junge Wirtschaft) sind auch zwei Unternehmerinnen im Führungsteam.

LEIBNITZ. Seit Anfang März führt der gelernte Jurist Martin Heidinger (30) aus Heiligenkreuz am Waasen als Regionalstellenleiter die Geschäfte in der Wirtschaftskammer Südsteiermark, der damit Josef Majcan beerbt, der insgesamt 35 Jahre in der WK tätig war. Die Funktion des Regionalstellenobmannes übernahm Dietmar Schweiggl von Johann Lampl. Mit den stellvertretenden Regionalstellenobfrauen KR Margit Pratter-Demuth (Vorsitzende Frau in der Wirtschaft) und Claudia Brabec-Tappler (Bezirksvorsitzende und stv. Landesvorsitzende der Junge Wirtschaft) sind auch zwei Unternehmerinnen im Führungsteam mit großer Fachexpertise vertreten.

Martin Heidinger trat am 1. März die Nachfolge des langjährigen Regionalstellenleiters Josef Majcan an. | Foto: Waltraud Fischer
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Leistung muss sich lohnen

Gemeinsam will das Team den Fokus auf wichtige Themen legen, die für die Unternehmer maßgeblich sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für Dietmar Schweiggl führt dabei kein Weg an der 40 Stunden-Woche vorbei. "Leistung muss sich wieder lohnen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der man in den letzten Jahren das Wort Leistung kaum mehr in den Mund nehmen durfte", so Schweiggl, der betont, "dass unser Wohlstand in der Region mit fast 90.000 Einwohnerinnen und Einwohnern auf einer funktionierenden Wirtschaft mit vielen fleißigen Unternehmern basiert". Auch der Tourismus in der Region mit über 630.000 Nächtigungen ist sehr stark.

"Damit das so bleibt, müssen wir uns als Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmerinnen und Unternehmer entsprechend engagieren", so Schweiggl. Dabei wolle man den Standort nicht nur sichern, sondern auch nach den Wünschen der Wirtschaftskammer weiter ausbauen. "Damit das möglich ist, ist ein gewisser Leistungsgedanke notwendig", betont Schweiggl, der meint, "dass man von einer 32 Stunden-Woche ohnedies nicht weit entfernt sei". Im Schnitt betrage die Wochenarbeitszeit in Österreich 32,8 Stunden. "Das ist ein ziemlich alarmierendes Zeichen, dass auf sehr vielen Teilarbeitsjobs im Land beruht", so Schweiggl, der für verschiedene Anreize für den Volltimejob wie z.B. einen Vollzeitbonus, der sich im Gehalt des Arbeitnehmers niederschlägt (nahezu 100 Prozent für 40 Stunden), plädiert.

Im Vorjahr wurden in der WKO Südsteiermark insgesamt 6.100 Servicefälle bearbeitet. | Foto: Waltraud Fischer
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Auch für Arbeiten in der Pension fordert die WK u.a. weitere Vereinfachungen. Zuverdienst im Alter sollte abgabenfrei sein. Neben der Entrümpelung von Gesetzen und Verordnungen tritt Schweiggl weiters für mehr wirtschaftliche Bildung in den höheren Schulen ein: "Acht von zehn Jugendlichen wissen laut einer Studie nicht, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen."

Um die Zukunft für Unternehmerinnen bestmöglich zu gestalten, wünscht sich Margit Pratter-Demuth mehr Frauen in Funktionen: Wir brauchen viel mehr Funktionärinnen, die sich in den Gremien einbringen."

Das Thema Nachhaltigkeit ist Claudia Brabec-Tappler ein großes Anliegen: "Wir wollen informieren, welche Chancen und Möglichkeiten Jungunternehmer haben. In Leibnitz findet die Roadshow am 15. Oktober statt."

Martin Heidinger bricht eine Lanze für eine verbesserungswürdige Infrastruktur und den Ausbau der A9: "Das hat keine negative Auswirkung auf das Co2, sondern die Fahrzeuge würden lediglich zurück auf die Autobahn ausweichen. Durch die Staus verlieren die Unternehmer sehr viel Zeit, die Standzeiten verursachen enorme Kosten."

Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusive einem Lehrling) sind in der Wirtschaftskammer Südsteiermark um die Anliegen der Unternehmerinnen und Unternehmer bemüht. | Foto: Waltraud Fischer
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Zahlen und Fakten

Im Bezirk Leibnitz sind aktuell 6180 Unternehmerinnen und Unternehmer (aktive Gewerbetreibende) mit insgesamt 8374 Arbeitsstätten gemeldet. Rund 49 Prozent der Unternehmen in der Region liegen in weiblicher Hand. Insgesamt werden mehr als 20 Millionen Euro an Kommunalsteuer bezahlt.

Durchschnittlich erfolgen jährlich über 410 Neugründungen in der Region.

2558 der Unternehmerinnen und Unternehmer
 im Bezirk Leibnitz sind Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer, das heißt, sie sind zwischen 18 und 40 Jahre jung.

Die WKO Regionalstelle Südsteiermark gilt als wichtige Drehscheibe in der Region: 2023 wurden 6100 Servicefälle von den Mitarbeitern in Leibnitz bewerkstelligt. Täglich werden rund vier bis fünf Gründerberatungen durchgeführt. Das Team in Leibnitz umfasst sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive einem Lehrling.

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